Schlagwort-Archiv: Netflix

Heute morgen

Hatte der Galerie Ira Stehmann in Münchern eine Email geschrieben, ob man sich nicht einmal meine Fotos anschauen könnte, mich würde eine Meinung dazu interessieren. Das war am 07.04. Bis heute keine Antwort. Tja, schade. Ob da noch was kommt?

Die folgende Grafik resultierte aus meinem allerersten Versuch, mit der damaligen (1994) Version von Photoshop zu arbeiten.

„Ohne Titel“ (1994). Software: Adobe Photoshop. Grafik von mir.

Sieht so aus wie Atome unter einem Rastertunnelmikroskop.

Und noch ein Versuch von mir, mit dem Gimp ein digitales Gemälde zu kreieren.

„Ohne Titel“ (2012). Software: Gimp. Grafik von mir.

So schlecht finde ich das nicht. Im Kunstmuseum hängen schlechtere Sachen. Damit wären wir wieder beim Thema: Wie verkaufe ich mich und meine Kunst? Dann geht es auch und vor allem darum, wie es ein Maler, den ich mal kannte, etwas flapsig ausgedrückt hat: Mit dem Galeristen „Kunst labern“, und eben das widerstrebt mir einfach. So poste ich meine Versuche eben in diesem Blog.

Auf YouTube eine Live-Version von „Reza“ von Edu Lobo, aufgenommen 1966 in Deutschland. Anschließend noch eine kurze Version von „Upa Neguinho“, ebenfalls von Edu Lobo komponiert.

Habe beim Heise-Verlag angefragt, ob dort Interesse an einem Interview mit Paul Debevec besteht, dem Program Chair der diesjährigen FMX 2025.

Paul Debevec. Foto: Netflix.

Heute abend

Bin für die FMX 2025Conferences on animation, games, effects and immersive media akkreditiert und würde gern für dieses Blog Program Chair Paul Debevec interviewen, der für seine herausragenden Beiträge zu High-end-Grafik bzw. visual fx verdientermaßen zwei Oscars bekommen hat.

Paul Debevec. Credits: Netflix

Das erste Mal, daß ich auf den Namen Paul Debevec gestoßen bin, war Ende der Neunzigerjahre in einer deutschen Computer-Zeitschrift, in der die Technik des image-based rendering behandelt wurde. Diese Technik wurde von George Borshukov, einem Studenten von Paul Debevec, in „The Matrix“ (1999) für die Szene auf dem Dach eingesetzt, wo Neo (Keanu Reeves) gegen diesen einen Agenten kämpft (sog. bullet time). Das gesamte Dach ist computer-generiert.
Leider haben Warner Bros. auf eine frühere Anfrage erklärt, daß sie das Posten von Stills aus „The Matrix“ (1999) in Blogs nicht wünschen – warum auch immer. Habe nun heute nochmals eine Anfrage an Warner Bros. Deutschland gerichtet, wo ich zu einem entsprechenden Formular [PDF] verwiesen wurde. Die Ansprechpartnerin ist m. W. jedoch diejenige, die mir damals den ablehnenden Bescheid gegeben hat. Frage mich, ob es da Sinn macht, mich nochmal an Warner Bros. zu wenden.

Heute nachmittag

Elvis Presley 1956 oder 1957 in Tupelo, Mississippi. Gemeinfrei.

Höre gerade „Viva Las Vegas“ (1964) von Elvis Presley & The Jordanaires, eine rasante Nummer aus dem gleichnamigen Film mit Elvis Presley und Ann-Margret. So ein Stück wäre – ich kann mir den Seitenhieb nicht verkneifen – heutzutage undenkbar. Und wenn wir gerade bei Elvis sind, hier noch seine allererste Single, die er 1956 für das „Sun“-Label aufnahm: „That’s Alright, Mama“, im Original von Arthur Crudup. An den späteren Sachen von Elvis Presley kann ich sehr den Konzertmitschnitt „Aloha From Hawaii“ von 1973 empfehlen (z. B. eine tolle Version von „Fever“).

Richard Madden als Sgt. David Budd in „Bodyguard“ (2018). © Copyright 2018 by World Productions. Mit freundlicher Genehmigung.

Habe auf  TheDirect.com einen Artikel über eine mögliche Fortsetzung der Netflix-Serie „Bodyguard“ (2018) mit Richard Madden in der Titelrolle entdeckt, den ich hier mit euch teilen möchte. Kurz zum Inhalt der ersten, sechs Folgen umfassenden Staffel: David Budd ist Sergeant bei der Londoner Polizei. Nachdem er ein Bombenattentat in einem Zug vereitelt hat, wird er der Innenministerin als Leibwächter zugeteilt. Im Laufe der sechs Folgen kommt er dabei einer Konspiration auf die Spur.

Ich beschäftige mich ja seit mehreren Monaten nicht mehr mit Politik und blende auch sonst alle Mißstände, wo ich kann, aus. So habe ich auch erst gerade von den Vorfällen an Silvester in Berlin erfahren, aber ich finde das ok, daß ich mich mit so etwas nicht beschäftige – ändern kann ich sowieso nichts. Ich habe weder Fernseher noch Tageszeitung und informiere mich praktisch nur übers Internet.

Ich frage mich oft, wie es mit der aktuellen Pop-Musik weitergehen soll. Ist der Weichspül-Pop eines Max Martin nur eine Phase, nach der wieder etwas anderes kommt? Das wäre ja zu schön, um wahr zu sein.

Das folgende Stück – Jeff Buckleys „Grace“ (1994) vom gleichnamigen Album – habe ich zum ersten Mal im Fernsehen gesehen – ich meine, auf M-TV, was aber schon Ewigkeiten her ist. Jeff Buckley ist der Sohn von Sänger Tim Buckley und hat von diesem die extraordinäre Stimme geerbt. Hier noch der Text von „Grace“.

Wenn ich mir nach so einem Stück, um  nur ein Beispiel zu nehmen, „Shake It Off“ (2024) von Taylor Swift live von der Eras-Tour anhöre, tut mir das beinahe körperlich weh. Eine Riesen-Show, aber im Kern ist nur Leere. Ich begreife einfach nicht, was das für eine Generation ist, die so einer Künstlerin frenetisch zujubelt. Gibt es da noch Hoffnung auf einen Umschwung?
Zum Vergleich möchte ich ein Video vom Monterey Pop Festival 1967 posten, vom „summer of love“. Es handelt sich um Janis Joplins Version von „Ball And Chain“. In solchen Momenten diskreditiert sich so eine „Show“, die Taylor Swift abzieht, als absolut gefühlos; alles ist nur oberflächlich, alles ist nur leere Geste.
Ok, hier ist also Janis Joplin und Big Brother & The Holding Company mit Big Mama Thorntons „Ball And Chain“.

Falls es etwas an dieser Version zu kritisieren gibt, ist es das zugegebenermaßen sehr, sehr schwache Gitarrensolo von James Gurley. Das muß man einfach hinnehmen; danach wird man aber mehr als nur ein bischen fürs Warten entschädigt. Ich kenne kaum eine Sängerin, die sich in ihrer Kunst so dermaßen entäußert hat. Als Beispiel aus dem Klassikbereich fälllt mir natürlich Maria Callas ein, in der Bossa Nova käme etwa Elis Regina in Betracht, und im Jazz Billie Holiday. Beachtenswert auch das Faktum, daß alle vier Sängerinnen mehr oder weniger frühzeitig verstorben sind: Janis Joplin 1970 – also mit 27 Jahren – an einer Überdosis Heroin, Maria Callas mit 53 Jahren an einem Herzinfarkt, Elis Regina – mit 36 Jahren  – 1982 an einer Kombination aus Alkohol und Drogen und Billie Holiday 1959 – 44-jährig – unter deprimierenden Umständen am Alkohol.

Billie Holiday, ca. 1947. Foto: William P. Gottlieb/Ira and Leonore S. Gershwin Fund Collection, Music Division, Library of Congress.

Es könnte imho überhaupt interessant sein, die Korrelation aus Hochbegabung auf der einen und frühem Tod auf der anderen Seite zu untersuchen. Nicht nur Vincent van Gogh starb frühzeitig  – 1890, mit 36 Jahren – durch Suizid, auch Klaus Mann, der Sohn von Schriftsteller Thomas Mann  – 1949, ebenfalls Suizid, mit 43 Jahren. Mark Rothko (abstrakter Expressionist) nahm sich ebenfalls – wenn auch im vergleichsweise fortgeschrittenen Alter von 66 Jahren – 1970 das Leben. Der Bebop-Saxophonist Charlie Parker starb 1955 mit nur 34 Jahren an den Folgen seines exzessiven Lebensstils; der Tenorsaxophonist Lester Young verstarb wie auch die Sängerin Billie Holiday 1959 – beide am Alkohol. Ich könnte so noch eine ganzer Weile weitermachen, belasse es aber mal dabei. Der große Psychoanalytiker C. G. Jung hat in „Psychologie und Dichtung“ auf das Phänomen hingewiesen, daß hochbegabte Künstler neben ihrer Begabung mit mehr oder weniger schweren Belastungen zu kämpfen hätten, so als ob ihre Lebensenergie durch die Kunst so weit aufgezehrt würde, daß für den Menschen zu wenig übrig bleibt.
Vincent van Gogh: „Selbstportrait“, 1889. © Musée d’Orsay, Dist. RMN-Grand Palais / Patrice Schmidt
Vincent van Gogh ist dafür ein gutes Beispiel, verausgabte er sich in seiner Kunst teilweise „bis zum Exzeß“ (seine eigenen Worte, erhalten in den veröffentlichten Briefen an den Bruder Theo, der ihn auch finanziell unterstützte), während er ansonsten ein Einzelgänger blieb. Die Idee eines „Ateliers im Süden“ mit Paul Gauguin im Jahre 1988 in Arles zerplatzte wie eine Seifenblase. Van Gogh schnitt sich daraufhin einen Teil eines Ohrs ab und brachte diesen Teil anscheinend ins Bordell. Anschließend wurde van Gogh in die Psychiatrie in Saint-Rémy eingewiesen, wo er aber wie besessen weitermalte. Ein Umzug nach  Auvers-sur-Oise brachte auch nicht die Wende, die sich van Gogh erhofft hatte. Am 27. Juli 1890 schoß er sich auf einem Getreidefeld eine Kugel in die Brust und verstarb wenig später, nur 36 Jahre alt, nachdem man ihn gefunden hatte, am 29. Juli 1890.
Nebenbei bemerkt: Der Begründer des Jazz-Programms des mittlerweile in dieser Form nicht mehr existierenden Radiosenders SWF2 in Baden-Baden, Joachim-Ernst Berendt streift das Thema „Begabung und Handicap“ ebenfalls in seinem Buch „Ein Fenster aus Jazz“ (1978).

Heute nachmittag

Meine Sony DSC-RX100

Habe seit gestern meine neue (gebrauchte) Sony DSC-RX100-Kompaktkamera und bin dabei, mich mit ihren Funktionen vertraut zu machen. Die Schrift der Bedienungsanleitung ist aber wirklich absolut mini; ohne Lesebrille kann ich das unmöglich lesen. Den Akku habe ich erfolgreich eingesetzt. Was fehlt, ist noch die Speicherkarte.

Schaue mir auf Netflix die Serie „Red Eye“ an, in der es um ein Flugzeug geht, das von London nach Peking fliegt und in dem bis jetzt vier Passagiere ermordet wurden.

Heute morgen

Bin, nachdem ich schon ein paarmal aufgewacht bin, nun endgültig wach. Es ist mittlerweile 07:12 Uhr. Habe meinem Nachbarn H. einen Kaffee angeboten, aber er hatte schon einen. Schaue auf Netflix „Manifest“ an, eine Serie um ein verschwundenes Flugzeug, das nach fünf Jahren wieder auftaucht. Höre „Flamenco Sketches“ von Miles Davis, zu finden auf dem Album „Kind of Blue“.

War im Trölsch, Rührei m. Champignons u. Brot essen. Die Bedienungen unfreundlich wie immer. Hätte am liebsten einen schwarzen Tee mit Zucker getrunken, aber ich will ja – u. a. wegen meiner Diabetes – auf Zucker verzichten.

Höre „I Remember When“ von Stan Getz und Eddie Sauter von dem 1961 veröffentlichten Album „Focus“.

Heute nachmittag

Höre gerade auf dem Handy Musik:

Django Reinhardt: „Stockholm“ (1939)
Django Reinhardt: „Impromptu“ (1951)
Jack Bruce: „Born To Be Blue“ (1968)
Claude Thornhill: „Adios“ (1946)
Ramsey Lewis: „Wade In The Water“ (1966)
Percy Faith: „Viva Tirado“ (1971)
Charlie Parker With Strings: „Just Friends“ (1949)
Hollies: „Bus Stop“ (1966)
Finde ja nach wie vor, daß die Qualität der Musik seit der Jahrtausendwende dramatisch abgenommen hat. Nur dadurch ist es zu erklären, daß so jemand wie Taylor Swift zum „größten Pop-Star des Planeten“ („Spiegel“) gekürt werden konnte.
Und – nicht auf meinem Handy, aber auf YouTube:
Chet Baker: „Milestones“ (1958; live)
Francis Lai: „Vivre pour vivre“ (1967)
Zombies: „She’s Not There“ (1965)
Pierre Barouh: „Samba Saravah“ (1966)
Habe mir „Die Nadel“ mit Donald Sutherland angeschaut; dann noch einen Teil von „Those About To Die“, und zwar die allererste Episode.
À propos „Politik“: Bin zu der Erkenntnis gekommen, daß ich eh‘ nichts an den bestehenden Verhältnissen ändern kann. Bin mal gespannt, wie es in zwei Wochen aussieht, wenn in Sachsen und Thüringen gewählt wird.
Kann diese Hinweise auf Websites („Wir erhalten uns durch Werbung. Bitte schalten Sie Ihren Adblocker aus.“) nicht mehr sehen. Anscheinend werden die dafür bezahlt, daß ich mir die Werbung nur anschaue. „Page views“ nennt sich das vermutlich. Meine Schmerzgrenze wird aber überschritten, wenn ich mir sowas anschauen muß:

Werbung „Prostata schrumpfen“

Wenn ich entscheiden könnte, würde ich die ganze Werbung zum Mond schießen. Ende der Neunzigerjahre ging es doch auch noch ohne bzw. mit sehr viel weniger.
Wenn ich mir die ganzen globalen Mißstände anschaue, wünschte ich mir manchmal, so jemand wie Klaatu (Michael Rennie) aus „Der Tag, an dem die Erde stillstand“ (1951) würde bei uns landen und uns ein Ultimatum stellen. Das ist vermutlich die einzige Sprache, die wir verstehen, und leider hat sich seit 1951 wenig geändert, oder wenn, dann nicht zum Besseren.

Frage mich ernsthaft, was der Hintergrund für die geplante Stationierung von Tomahawk-Raketen in Deutschland sein soll. Laut Atomwaffen A – Z sind BGM-109 Tomahawks Erstschlags-Waffen, und ich meine, wenn das stimmt, dann ist das doch kompletter Wahnsinn. Steckt dahinter nicht die völlig irrige Erwartung, daß Rußland stillhalten wird, bis die Raketen ihr Ziel gefunden haben? Oder bleiben diese Marschflugkörper vom gegnerischen Radar unbemerkt?

Zitat:

Heute gehören Cruise Missiles zu den US-amerikanischen konventionellen Erstschlagswaffen und übernehmen zumindest teilweise die Aufgaben von Bombenflugzeugen. Ohne das Risiko, Piloten oder Flugzeuge zu verlieren, dringen sie tief in das Territorium ein, können Bunker, Radaranlagen oder Kommandoposten zerstören und die gegnerische Infrastruktur schwächen.

Da diese Marschflugkörper in der geringen Höhe von 30 bis 90 Metern fliegen und dabei auch Hindernissen ausweichen können, sind sie kaum auf dem Radar zu erkennen. Außerdem strahlen die Triebwerke nur sehr wenig Wärme aus, was ihre Ortung weiter erschwert.“—Atomwaffen A – Z

Mehr zum Thema findet ihr bei der „Tagesschau“.

Habe gerade – es ist inzwischen 21:14 Uhr – mit einer Bekannten telefoniert, die mich gelobt hat, weil ich so an mir arbeiten würde; das würden viele Leute in meinem Alter nicht mehr hinbekommen. Das hat mich gefreut.