War bis eben in der Stadt. Frauen mit Hijab: 17. Hatte gerade ein schwieriges Gespräch mit einer Dame eines Krankenhauses, von dem ich einen Arztbericht möchte. Die fragliche Dame verschleppt das seit Anfang April. Nachdem auch eine schriftliche Anfrage meiner mich behandelnden Ärztin nichts geholfen hat, habe ich die Frau heute angerufen und ihr eine Unterlassungsklage angedroht. Mir reicht es einfach. Muß noch einen Antrag auf Beratungshilfe ausfüllen, weil man es den kleinen Leuten ja nicht zu einfach machen darf. Unter anderem muß ich da neben Verdienstbescheinigungen die lückenlosen Kontoauszüge von drei Monaten einreichen. Ich empfinde das als Schikane. Man traut mir nicht zu, daß ich ehrlich bin. Ich meine, ich könnte ja einen Euro zuviel haben.
War zum Mittagessen im al Oğlu, weil ich die dauernden Frosta-Tiefkühlmenüs leid bin. Es gab Menemen (Eier mit Tomaten und Paprika) und eine latte. Fühle mich dort ganz wohl. Leider war die Frau an der Kasse nicht so freundlich wie ihre Kolleginnen vor ein paar Monaten. Habe ihr trotzdem etwas Trinkgeld gegeben.
Bei den NachDenkSeiten lese ich „BSW ist ein „Kreml-Ableger“ – Wie Wagenknechts Koalitions-Aussage einschlägt“.
Zitat:
„Die Parteichefin des BSW, Sahra Wagenknecht, sagte gerade laut Medienberichten: „Wir werden uns nur an einer Landesregierung beteiligen, die auch bundespolitisch klar Position für Diplomatie und gegen Kriegsvorbereitung bezieht.“ Denn es sei klar, „dass ein neues Wettrüsten Milliarden verschlingt, die dringend für Schulen, Krankenhäuser, Wohnungen und höhere Renten gebraucht werden“.—Tobias Riegel
Ich möchte dazu etwas anmerken. Zum einen finde ich es nicht hilfreich, wenn das BSW als „Kreml-Ableger“ bezeichnet wird. So deklassiert man Leute, die die allgemeine Kriegshetze der NATO nicht mitmachen. Und: Ich meine, ich bin kein Militär, aber ich kann mir nicht vorstellen, daß die Ukraine auch mit westlicher Hilfe gegen Rußland gewinnen kann. So ist das nur ein sinnloses und vermeidbares Abschlachten.
Mal zur Abwechslung etwas Unproblematisches: Die Stuttgarter Staatsgalerie hat mittwochs freien Eintritt. Wollte hier ein Foto meines Lieblings-Mondrians posten, aber die Fotos der „Sammlung Digital“ stehen leider nicht mehr unter einer CreativeCommons-Lizenz wie noch vor ein paar Jahren. Aber: Bei einem Anruf bei der Staatsgalerie erfuhr ich (was ich überlesen hatte), daß das Bild gemeinfrei (d. h. public domain) ist.
Piet Mondrian: „Komposition mit Farbflächen: Fassade (Composition avec plans de couleurs: Façade)“; 1914; public domain.
Etwas anderes. Ich kann der ganzen Queer-Bewegung beim besten Willen nichts abgewinnen, insbesondere, wenn es sich um
grotesk geschminkte Männer handelt, die anscheinend der Meinung sind, daß das „weiblich“ sei. Dabei handelt es sich bloß um unnatürliche, total übersteigerte Zerrbilder von Frauen.
Habe mich wegen einer Beratung bezüglich der Grundsicherung an das
Arbeitslosenzentrum Ludwigsburg gewandt. Auf deren Seite ist auch das Bürgergeld nach Pauschalen
aufgeschlüsselt. So sind für Alleinstehende in der Sparte „Bildung“ ganze € 2,03 pro Monat vorgesehen – ein Witz; da könnten sie es auch gleich ganz weglassen. Ich frage mich ernsthaft, wie die
ganzen Pauschalen zustande gekommen sind. Die sog. Bedarfe werden da jedenfalls oft nicht gedeckt. Das ist imho symptomatisch für die Art und Weise, wie sozial Schwache abgespeist werden, während weiter oben die Millionen rausgehauen werden. Letztes Beispiel: Die € 531.000 für Flüge der Bundesregierung zur EM.
Habe von der Bundestagsabgeordneten
Jessica Tatti (BSW) eine freundliche Email bekommen. Sie hatte mir das
Arbeitslosenzentrum Ludwigsburg empfohlen. Das BSW ist im Übrigen die einzige Partei, von der ich auf meine Anfragen auch eine Antwort bekomme, d. h.
einmal habe ich eine freundliche Email von der CDU bekommen; das war’s aber auch schon.
Zitat:
„Wir besteuern in Deutschland Erbschaften viel zu wenig. Der Fiskus verdient fast nichts an Erbschaften, obwohl sie rund 10 Prozent des Bruttoinlandsprodukts ausmachen.“—Stefan Gosepath
Zitat:
„Der Energiekonzern Eon habe mit mehr als 9,3 Milliarden Euro seit 2016 die meisten Subventionen erhalten. Der Großteil gehe auf das Strompreisbremsegesetz und ErdgasWärme-Preisbremsengesetz zurück und ersetze Zahlungen von Kunden oder reduziere Einkaufspreise, hieß es. Zudem bekam Eon demnach diverse staatliche Investitionszuschüsse. Es folgte Volkswagen mit 6,4 Milliarden. Der Autobauer erhielt unter anderem Steuervergünstigungen und Förderungen für Forschung in der Antriebs- und Digitaltechnik. Auf Platz drei landete BMW mit 2,3 Milliarden Euro, darunter fielen Zuschüsse für den Bau von Standorten.“—“Stern“
Also, bei BMW verstehe ich das überhaupt nicht. Susanne Klatten und ihr Bruder Stefan Quandt haben zusammen mehr als € 40 Milliarden; wozu brauchen sie dann bitteschön Subventionen? Nehm‘ wer halt mal mit, oder wie?
Ein Grundproblem in dieser bundesdeutschen Gesellschaft ist, daß wir von unseren Oberen von vorn bis hinten belogen werden. Solange das nicht auf dem Tisch ist, kann man alles andere vergessen. Dann führen sich auch diese ganzen Talkshows ad absurdum, denn die Erwartung des Publikums ist ja, daß die Beteiligten die Wahrheit sagen, oder etwa nicht? Spinn-City. Eine Mitschuld trifft hier auch die Medien, die diese Lügerei viel zu oft unkommentiert mitmachen.
Also, so sehr ich das Engagement der
Letzten Generation verstehe, finde ich diese ganzen Klebe-Aktionen nicht zielführend, weil sie außer Aufmerksamkeit zu erregen nur die Betroffenen (Fluggäste, Autofahrer) verärgern. Das bringt mich zum Thema „Klima“ bzw. „Klimakatastrophe“. Ich bin ja nach wie vor – und ich stehe da
nicht allein da – der Meinung, daß wir es eben
nicht rechtzeitig schaffen, die Erwärmung der Erdatmosphäre und der Meere zu stoppen. Ich ahne auch, daß unsere Politiker das vermutlich sehr gut wissen, uns aber aus Angst nicht die Wahrheit sagen. Statt dessen wird weiter eine sogenannte „Klimapolitik“ betrieben, um die breite Masse irrezuführen. Jeder kann sich mal fragen: Was würde
ich tun, wenn ich wüßte, daß die Klimakatastrophe unausweichlich ist? Dieser Ansatz hat das Potential, das gesamte System zu verändern. Eine wenn nicht
die Schlüsselrolle kommt dabei den Medien zu.
Gerade habe ich einen Antrag auf
Beratungshilfe ausgefüllt, den ich beim zuständigen
Amtsgericht abgeben muß. Beim Ausfüllen habe ich mich mehr als einmal geärgert, was die alles wissen wollen, und ich habe mich gefragt, ob das, was ich als Schikane empfinde, Absicht ist, um die Leute davon abzuhalten, Beratungshilfe in Anspruch zu nehmen. Es würde, so mein Gedanke weiter, doch absolut ausreichen, Grundsicherungs- und Rentenbescheid vorzulegen. Da ist immer von „Bürokratieabbau“ die Rede, aber gemacht wird das genaue Gegenteil.
Und – nochmal zum Thema „Wahrheit“: Wie ich herausgefunden habe, muß man bei der Ampel, um der Wahrheit näherzukommen, einfach alle Aussagen invertieren.