Schlagwort-Archiv: Reiche

Heute abend

Ich finde diese Zitate sehr bezeichnend; deshalb poste ich sie nochmal:

„Die Ungleichheit bei den Vermögen hat sich verfestigt. Die reichsten zehn Prozent der Haushalte besitzen mehr als die Hälfte des gesamten Nettovermögens, die untere Hälfte der Bevölkerung dagegen nur ein Prozent.“—Lothar Frick (Direktor der LpB), Prof. Dr. Reinhold Weber (Chefredakteur)

Das ist die vielzitierte „Schere zwischen Arm und Reich“, die immer weiter aufgeht.

Und:

„Vor allem die unteren Einkommensgruppen verdienen real weniger als noch in den 1990er-Jahren. Für viele Menschen bedeutet Arbeit darüber hinaus kein Auskommen mehr. Viele fühlen sich benachteiligt und abgehängt – mit massiven Folgen für unsere Gesellschaft und Demokratie.“—Lothar Frick (Direktor der LpB), Prof. Dr. Reinhold Weber (Chefredakteur)

Friedrich Merz. Foto: Tobias Koch.

Daß Friedrich Merz als Kanzler der oberen Zehntausend diesen Bevölkerungsgruppen helfen wird, steht kaum zu vermuten. Eigentlich müßte das Volk die Regierung bzw. den Kanzler wieder abwählen können. Ich hatte ja gedacht, daß ich als Unterstützer beim BSW etwas bewegen könnte – leider Fehlanzeige.

„Leistung wird wieder im Vordergrund stehen, nicht Behäbigkeit, Bequemlichkeit, Faulheit.“—Friedrich Merz

Jemand, der auf diese Weise gegen die hart arbeitende Bevölkerung hetzt, hat im Kanzleramt nichts zu suchen. Ich frage mich auch, wie ein Mensch so werden kann. Empathie – Fehlanzeige.

Heute morgen

Bin um 02:42 Uhr schon wach und habe Appetit auf Kartoffel-Chips mit Paprika bzw. Erdnußflips (habe aber leider keine da). Nachdem ich wegen eines Krankenhausaufenthalts leider nicht wählen konnte, verfolge ich die Koalitionsbildung nach der Wahl nur mit mäßigem Interesse. Paradigmenwechsel – nein, danke! Die Vermögen der Reichen werden nach wie vor nicht angetastet; keine Vermögenssteuer etc. Statt dessen wird moniert, daß nicht genug Geld da sei. Dabei liegt laut Google das Gesamtvermögen der Deutschen bei 9 Billionen Euro. Das ergibt pro Einwohner rein statistisch gesehen ganz grob € 100.000,-. Nur: Ich habe keine € 100.000,-; die haben die Albrechts, Quandts und Klattens, und es ist auch nicht abzusehen, wie sich das ändern soll.

Schaue mir gerade auf Netflix die Serie „The Good Doctor“ an und muß dabei daran denken, daß jemand, der Medizin studieren will, nicht unbedingt ein guter Arzt sein muß, wenn derjenige sagen wir in Mathe und Deutsch gut ist. Imho sollte dem Studium ein Test vorausgehen, um die Eignung zum Mediziner zu überprüfen.

Hatte mir überlegt, mich bei der Uni Stuttgart als Gasthörer in Kunstgeschichte einzuschreiben, habe das aber wieder verworfen. Der Titel einer Vorlesung lautet „Die Kunst der Verwandlung. Ovidische Themen in der Kunst der Frühen Neuzeit“ – ein Thema, das mich wenig bis gar nicht interessiert. Und so geht es mir auch mit den meisten anderen Vorlesungen. Ich interessiere mich hauptsächlich für das 19. und 20. Jahrhundert. Eine Bekannte hat mir aber zugeraten, es doch mal zu versuchen. Mal sehen.

Heute nachmittag

Aktuell hat es 34° C. Über Politik mag ich schon gar nichts mehr schreiben; es ist immer dasselbe. Sind die Politiker denn so dumm oder tun sie nur so? Unwillkürlich fällt mir das Hermann-Hesse-Zitat ein: „Der Mensch ist des Denkens nicht in hohem Maße fähig.“ Das bestätigt sich leider immer wieder.

Vielleicht könnte ich darüber schreiben, daß Sizilien versteppt. Oder ich könnte über die imho wenig überzeugende Performance von Trans-Frauen schreiben. Die sind halt in der Regel einfach nicht authentisch – sorry.

Bei der Diskussion ums 49-Euro-Ticket, das allein beim MVV ein Minus von 300 Millionen Euro erzeugt, kommt wieder die alte Frage: Woher das Geld nehmen?, aber die Bürger, die es in Überfülle haben, werden geschont und tabuisiert. Und das ist spätestens sein 1996 so, als die Vermögensteuer ausgesetzt wurde. Die LINKE moniert das zwar immer wieder, kann aber nichts daran ändern, weil sie einfach zu wenig Sitze (28) im Bundestag hat.

Beim ZDF: „Bürgergeld kürzen: Wie sinnvoll ist der Vorschlag der FDP?“. Das kann wirklich nur jemand fragen, der noch nie vom Sozialhilfesatz gelebt hat, der hinten und vorne zu niedrig ist. Da werden komplett unrealistische Pauschbeträge wie € 2,03 für Bildung angesetzt, die reine Alibi-Funktion haben. Die FDP1 sollte sich, so sie überhaupt so etwas wie Moral kennt, für diesen Vorschlag in Grund und Boden schämen. Auch bei der „Neuen Züricher Zeitung“ heißt es: „Die FDP will die deutsche Grundsicherung kürzen, die Sozialdemokraten halten dagegen“. Das ist einfach denkbar unsozial, weil die Reichen nicht mehr zur Kasse gebeten werden sollen  – wenn es nach der FDP geht. Bezeichnend: Das Substantiv „Reiche“ meidet die FDP wie der Teufel das Weihwasser.

Ich habe über die Jahre feststellen müssen, daß ich definitiv kein Programmierer-Typ bin. Das mag erstaunlich klingen, wenn man bedenkt, daß ich 1986 immerhin angefangen habe, in 6510-Assembler zu  programmieren. Das waren allerdings keine größeren Programme, wie sie damals als Listings im 64er-Magazin des Markt & Technik-Verlages veröffentlicht wurden. Ich kann mich noch erinnern, wie ich mir damals ein ganzes verbessertes Betriebssystem – in Hex-Code (!) –  abgetippt habe. Ein Mitschüler hat mir das damals auf EPROM gebrannt. Zu den heute gebräuchlichen Hoch- und Scriptsprachen habe ich allerdings nie eine Zugang gefunden, sei es JavaScript, TYPOScript, Java, Perl oder C. Einzig Python käme evt. als Kandidat in Frage, da Blender, das 3D-Programm, in das ich mich gerade einarbeite, eine Python-Schnittstelle besitzt, über die man direkt per Code-Eingabe in die jeweilige 3D-Szene eingreifen kann. Das liegt aber noch in entsprechender Ferne.

1 Reichen-Lobby, Auto-Lobby2, denn: „If it looks like a duck, swims like a duck, and quacks like a duck, then it probably is a duck.“

2 “ … daß wir den Kulturkampf gegen das Auto nicht mitmachen.“ Wer redet denn von „Kulturkampf“? Das ist eben die ganz spezielle Rhetorik der FDP.

Heute nachmittag

War mit einem Bekannten einkaufen, weil ich kein Auto habe. Habe ihm gesagt, daß ich jetzt praktisch nicht mehr auf 𝕏 bin, was ihn sichtlich erleichtert hat. Er hat gemeint, ich wäre die letzten Wochen so negativ drauf gewesen und es würde doch auch viel Positives geben. Bin ja auch selber zu der Erkenntnis gekommen, daß 𝕏 ein sehr zweischneidiges Schwert ist. Für jede Pro-Meinung zu einem bestimmten Thema gibt es soundso viele Contra-Meinungen, so daß es praktisch unmöglich ist, zu so etwas wie objektiven Fakten zu kommen. Darüber hinaus gibt es genügend Leute, die sich auf 𝕏 im Ton vergreifen, so daß ich es eigentlich nicht bedaure, da mal eine Pause zu machen.

Da ich ja seit ca. zwei Monaten so gut wie keinen Zucker mehr esse, bin ich durch den Bekannten, mit dem ich  einkaufen war, auf Fanta Lemon ohne Zucker gestoßen, das ganz gut schmeckt.
Meine Nachbarin U., mit der ich bis vor ein paar Tagen Rummikub gespielt habe. Mache da aber gerade eine Pause.

Meine Nachbarin U. Foto von mir.

Gerade war U. da, einen Kaffee trinken.
Bei web.de: „SPD-Kanzlerkandidatur: Scholz will es wissen – trotz Horrorergebnis und miesen Umfragewerten“. Das kann ich absolut nicht nachvollziehen. Gestern habe ich noch irgendwo gelesen, daß Olaf Scholz alles prinzipiell besser weiß. In welchem Paralleluniversum lebt die Ampel?
Olaf Scholz. Foto: Maximilian König.
Meiner Meinung nach sollte das Verhalten der Ampel rechtliche Konsequenzen haben. Man müßte ein Gesetz schaffen, das es einer zukünftigen Regierung unmöglich macht, so lange an den Bürgern vorbeizuregieren, wie das die Ampel tut.

Auf der Site der „Tagesschau“ mal was Positives: „1000 Euro für mehr Gerechtigkeit?“, ein Artikel zum bedingungslosen Grundeinkommen.

Zitat:
„Sebastian Sittinger hat mit 28 Jahren geschafft, wovon viele träumen. Nach seinem Studium hat er eine eigene Genossenschaft gegründet. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass er dabei Hilfe hatte – und zwar in Form von 1000 Euro monatlich. Das Grundeinkommen bekam er sechs Monate lang vom Verein „Mein Grundeinkommen“. „Ich hätte die Genossenschaft auch ohne das Geld gegründet, aber es führt natürlich dazu, dass man ohne Sorgen an die Gründung herangehen kann“, sagt Sittinger.“—Marco Karp
Auch bei der „Tagesschau“: „Nicht faul, aber zufriedener?“, ein Artikel zum selben Thema. Typisch: Die FDP lehnt das Grundeinkommen als „nicht fair“ ab, aber das war ja nicht anders zu erwarten. Aber: Wenn jemand, der noch nie gearbeitet hat, ein Milliardenvermögen erbt, ist das natürlich fair. Das ist eben typisch für die „Anwälte der Reichen1 und ihre ganz spezielle Rhetorik.
Und noch ein Artikel über ein US-amerikanisches Experiment zum Grundeinkommen.
Bereits weiter oben erwähnt habe ich den Artikel „Ein Trickser namens Scholz: Der deutsche Kanzler riskiert mit seinem Starrsinn eine neue Krise“ bei der Neuen Züricher Zeitung. Lesenswert sind auch die Kommentare, so etwa dieser:
„Ein Trickser namens Scholz“ Ich glaube gar nicht, dass er ein Trickser ist – er hat ein umfängliches Problem mit der Realitätswahrnehmung. Hat er nicht bei der letzten Pressekonferenz vor der Sommerpause erzählt, die aktuelle Bundesregierung wäre die beste, die Deutschland je hatte?“—Alfons Steinberger
Habe die letzte halbe Stunde oder so über das Thema „Reichtum in Deutschland“ nachgedacht. Was frappiert: Egal, wer gerade an der Regierung ist, die Reichen werden geschont. Das geht so zumindest seit 1996 (Kohl), als die Vermögensteuer ausgesetzt wurde, und ich frage mich, wie das läuft und vor allem, wer eigentlich entscheidet.

1 Die FDP: „Wir doch nicht!“ Und wer vertritt dann die Reichen? Die Union will’s auch nicht gewesen sein. Etwa der heilige Geist?

Heute morgen

Zitat:

„Und ich habe den Eindruck, daß wir in hundert Jahren vielleicht wieder ganz leidvoll erfahren haben werden, daß wir nur aus Katastrophen lernen werden. Was anderes kriegen wir offenbar nicht hin.“—Harald Lesch

Muß heute vormittag zum Zahnarzt nach Stuttgart. Werde mir da im Kunstmuseum eine sehr günstige Jahreskarte für € 30,- kaufen. Habe ja ein Deutschland-Ticket, das anscheinend teurer werden soll. Das ist eben mal wieder typisch: Gespart wird bei den Leuten, die ohnehin wenig Geld haben, während die Privilegien der Reichen nicht angetastet werden. Und da kommen dann solche Ausdrücke wie „Neid-Debatte“, was einfach absoluter Quark ist. Fakt ist: Die Reichen sind bei uns tabu.

Heute morgen

Heute morgen wieder auf 𝕏. Der Tenor: Mit Deutschland geht’s bergab. 

Auf n-tv: Knappe Mehrheit ist gegen neue US-Raketen in Deutschland“.

Zitat:

Die USA stärken ihre Präsenz in Europa. Beim NATO-Gipfel vor
drei Wochen kündigt das Land an, neue Mittelstreckenraketen in
Deutschland zu stationieren. Eine Forsa-Umfrage zeigt, entlang welcher
Linien sich die Haltung der Deutschen dazu spaltet. Insgesamt lehnt eine
Mehrheit den Schritt ab.“—n-tv

Email an die Letzte Generation:

„Hallo,

ihr schreibt, dass sich die Erde erst um 1,2 Grad erwärmt
hätte. Bei der Tagesschau habe ich aber gelesen, dass wir die 1,5 Grad
bereits überschritten haben. Meine Frage ist nun, warum ihr eure Energie
mit Aktionen verschwendet, die nur die Leute verärgern? Und was nützen
die 2% von Deutschland, wenn China und die USA nicht mitziehen?

Grüße,

Claus“

Ich kann das immer noch nicht ganz glauben, daß unsere Politiker uns so belügen. Im Prinzip haben diese ganzen „Maßnahmen zum Schutz der Umwelt“ nicht die Wirkung, die globale Erwärmung zu verlangsamen. Wie gesagt: Deutschland hat an der globalen Erwärmung nur einen Anteil von ca. 2 %. Außer uns sind da aber noch China und die USA, die Luftverschmutzer No. 1.

Zur LINKEN: Da wird moniert und moniert; dabei ist die LINKE gar nicht in der Position, etwas von dem, was sie fordert, durchzusetzen. Mir scheint, daß die LINKE unegachtet aller konstruktiven Kritik stur ihren alten Kurs weiterverfolgt.

War in der Stadt, zuerst in der Back-Factory, frühstücken. War so gefrustet von dem, was ich auf 𝕏 lese, daß ich drei Donuts gegessen habe, obwohl ich kein Süßes mehr essen wollte. Ich kann nur noch sagen: Quo vadis, Gesellschaft?

GG Artikel 14 (2) besagt: „Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohle der Allgemeinheit dienen.“

Eigentlich müßte es aber heißen: „Eigentum verpflichtet nicht.“, denn die Reichen dürfen ja machen, was sie wollen. Und so geht es weiter.

Bei 𝕏 ein Video zum Thema „Steuern für Superreiche“ vom „Spiegel“ (ja, ja, ich weiß).

Heute nachmittag

War bis eben in der Stadt. Frauen mit Hijab: 17. Hatte gerade ein schwieriges Gespräch mit einer Dame eines Krankenhauses, von dem ich einen Arztbericht möchte. Die fragliche Dame verschleppt das seit Anfang April. Nachdem auch eine  schriftliche Anfrage meiner mich behandelnden Ärztin nichts geholfen hat, habe ich die Frau heute angerufen und ihr eine Unterlassungsklage angedroht. Mir reicht es einfach. Muß noch einen Antrag auf Beratungshilfe ausfüllen, weil man es den kleinen Leuten  ja nicht zu einfach machen darf. Unter anderem muß ich da neben Verdienstbescheinigungen die lückenlosen Kontoauszüge von drei Monaten einreichen. Ich empfinde das als Schikane. Man traut mir nicht zu, daß ich ehrlich bin. Ich meine, ich könnte ja einen Euro zuviel haben.

War zum Mittagessen im al Oğlu, weil ich die dauernden Frosta-Tiefkühlmenüs leid bin. Es gab Menemen (Eier mit Tomaten und Paprika) und eine latte. Fühle mich dort ganz wohl. Leider war die Frau an der Kasse nicht so freundlich wie ihre Kolleginnen vor ein paar Monaten. Habe ihr trotzdem etwas Trinkgeld gegeben.

Bei den NachDenkSeiten lese ich BSW ist ein „Kreml-Ableger“ – Wie Wagenknechts Koalitions-Aussage einschlägt“.

Zitat:

„Die Parteichefin des BSW, Sahra Wagenknecht, sagte gerade laut Medienberichten: „Wir werden uns nur an einer Landesregierung beteiligen, die auch bundespolitisch klar Position für Diplomatie und gegen Kriegsvorbereitung bezieht.“ Denn es sei klar, „dass ein neues Wettrüsten Milliarden verschlingt, die dringend für Schulen, Krankenhäuser, Wohnungen und höhere Renten gebraucht werden“.—Tobias Riegel

Ich möchte dazu etwas anmerken. Zum einen finde ich es nicht hilfreich, wenn das BSW als „Kreml-Ableger“ bezeichnet wird. So deklassiert man Leute, die die allgemeine Kriegshetze der NATO nicht mitmachen. Und: Ich meine, ich bin kein Militär, aber ich kann mir nicht vorstellen, daß die Ukraine auch mit westlicher Hilfe gegen Rußland gewinnen kann. So ist das nur ein sinnloses und vermeidbares Abschlachten.

Mal zur Abwechslung etwas Unproblematisches: Die Stuttgarter Staatsgalerie hat mittwochs freien Eintritt. Wollte hier ein Foto meines Lieblings-Mondrians posten, aber die Fotos der „Sammlung Digital“ stehen leider nicht mehr unter einer CreativeCommons-Lizenz wie noch vor ein paar Jahren. Aber: Bei einem Anruf bei der Staatsgalerie erfuhr ich (was ich überlesen hatte), daß das Bild gemeinfrei (d. h. public domain) ist.

Piet Mondrian: „Komposition mit Farbflächen: Fassade (Composition avec plans de couleurs: Façade)“; 1914; public domain.

Etwas anderes. Ich kann  der ganzen  Queer-Bewegung beim besten Willen nichts abgewinnen, insbesondere, wenn es sich um grotesk geschminkte Männer handelt, die anscheinend der Meinung sind, daß das „weiblich“ sei. Dabei handelt es sich bloß um unnatürliche, total übersteigerte Zerrbilder von Frauen.
Habe mich wegen einer Beratung bezüglich der Grundsicherung an das Arbeitslosenzentrum Ludwigsburg gewandt. Auf deren Seite ist auch das Bürgergeld nach Pauschalen aufgeschlüsselt. So sind für Alleinstehende in der Sparte „Bildung“ ganze € 2,03 pro Monat vorgesehen – ein Witz; da könnten sie es auch gleich ganz weglassen. Ich frage mich ernsthaft, wie die ganzen Pauschalen zustande gekommen sind. Die sog. Bedarfe werden da jedenfalls oft nicht gedeckt.  Das ist imho symptomatisch für die Art und Weise, wie sozial Schwache abgespeist werden, während weiter oben die Millionen rausgehauen werden. Letztes Beispiel: Die € 531.000 für Flüge der Bundesregierung zur EM.
Habe von der Bundestagsabgeordneten Jessica Tatti (BSW) eine freundliche Email bekommen. Sie hatte mir das Arbeitslosenzentrum Ludwigsburg empfohlen. Das BSW ist im Übrigen die einzige Partei, von der ich auf meine Anfragen auch eine Antwort bekomme, d. h. einmal habe ich eine freundliche Email von der CDU bekommen; das war’s aber auch schon.
Bei der taz „Parallelgesellschaft der Reichen“, ein Interview mit dem Gerechtigkeitstheoretiker Stefan Gosepath.
Zitat:

„Wir besteuern in Deutschland Erbschaften viel zu wenig. Der Fiskus verdient fast nichts an Erbschaften, obwohl sie rund 10 Prozent des Bruttoinlandsprodukts ausmachen.“—Stefan Gosepath

Beim „Stern“, auf dessen Site nebenbei bemerkt auch diese widerliche Prostata-Werbung zu sehen ist, der Artikel „Dax-Konzerne bekommen Milliarden an Subventionen vom Staat“.
Zitat:
„Der Energiekonzern Eon habe mit mehr als 9,3 Milliarden Euro seit 2016 die meisten Subventionen erhalten. Der Großteil gehe auf das Strompreisbremsegesetz und ErdgasWärme-Preisbremsengesetz zurück und ersetze Zahlungen von Kunden oder reduziere Einkaufspreise, hieß es. Zudem bekam Eon demnach diverse staatliche Investitionszuschüsse. Es folgte Volkswagen mit 6,4 Milliarden. Der Autobauer erhielt unter anderem Steuervergünstigungen und Förderungen für Forschung in der Antriebs- und Digitaltechnik. Auf Platz drei landete BMW mit 2,3 Milliarden Euro, darunter fielen Zuschüsse für den Bau von Standorten.“—“Stern“
Also, bei BMW verstehe ich das überhaupt nicht. Susanne Klatten und ihr Bruder Stefan Quandt haben zusammen mehr als € 40 Milliarden; wozu brauchen sie dann bitteschön Subventionen? Nehm‘ wer halt mal mit, oder wie?
Ein Grundproblem in dieser bundesdeutschen Gesellschaft ist, daß wir von unseren Oberen von vorn bis hinten belogen werden. Solange das nicht auf dem Tisch ist, kann man alles andere vergessen. Dann führen sich  auch diese ganzen Talkshows ad absurdum, denn die Erwartung des Publikums ist ja, daß die Beteiligten die Wahrheit sagen, oder etwa nicht? Spinn-City. Eine Mitschuld trifft hier auch die Medien, die diese Lügerei viel zu oft unkommentiert mitmachen.
Also, so sehr ich das Engagement der Letzten Generation verstehe, finde ich diese ganzen Klebe-Aktionen nicht zielführend, weil sie außer Aufmerksamkeit zu erregen nur die Betroffenen (Fluggäste, Autofahrer) verärgern. Das bringt mich zum Thema „Klima“ bzw. „Klimakatastrophe“. Ich bin ja nach wie vor – und ich stehe da nicht allein da – der Meinung, daß wir es eben nicht rechtzeitig schaffen, die Erwärmung der Erdatmosphäre und der Meere zu stoppen. Ich ahne auch, daß unsere Politiker das vermutlich sehr gut wissen, uns aber aus Angst nicht die Wahrheit sagen. Statt dessen wird weiter eine sogenannte  „Klimapolitik“ betrieben, um die breite Masse irrezuführen. Jeder kann sich mal fragen: Was würde ich tun, wenn ich wüßte, daß die Klimakatastrophe unausweichlich ist? Dieser Ansatz hat das Potential, das gesamte System zu verändern. Eine wenn nicht die Schlüsselrolle kommt dabei den Medien zu.
Gerade habe ich einen Antrag auf Beratungshilfe ausgefüllt, den ich beim zuständigen Amtsgericht abgeben muß. Beim Ausfüllen habe ich mich mehr als einmal geärgert, was die alles wissen wollen, und ich habe mich gefragt, ob das, was ich als Schikane empfinde, Absicht ist, um die Leute davon abzuhalten, Beratungshilfe in Anspruch zu nehmen. Es würde, so mein Gedanke weiter, doch absolut ausreichen, Grundsicherungs- und Rentenbescheid vorzulegen. Da ist immer von „Bürokratieabbau“ die Rede, aber gemacht wird das genaue Gegenteil.
Und – nochmal zum Thema „Wahrheit“: Wie ich herausgefunden habe, muß man bei der Ampel, um der Wahrheit näherzukommen, einfach alle Aussagen invertieren.
Bei „Focus“: „Mehr als 100.000 „Totalverweigerer“? Linnemanns Bürgergeld-Rechnung geht nicht auf“. So, wie sich mir das darstellt, was Herr Linnemann da von sich gibt, ist es zutiefst unehrlich und unethisch. Die 100.000 „Totalverweigerer“ hat er sich so zurechtgelegt, um Argumente zu haben. Solche Leute sollte man mal so lange konfrontieren, bis ihnen die Munition ausgeht.

Heute morgen

Via 𝕏 habe ich den Artikel „Parallelgesellschaft der Reichen“ bei der taz entdeckt.


Zitat:

Wir besteuern in Deutschland Erbschaften viel zu wenig. Der Fiskus verdient fast nichts an Erbschaften, obwohl sie rund 10 Prozent des Bruttoinlandsprodukts ausmachen.“—taz

Auf der einen Seite jammert die Regierung, sie hätte zu wenig Geld; auf der anderen Seit werden Erben geschont. Das müßte sich ändern, allein es fehlt der Wille. Mich ärgert das, wenn uns dann erzählt wird, wir (die Armen) müßten „sparen“.


Zitat:

„CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann hat sich dafür ausgesprochen, mehr als 100.000 Menschen das Bürgergeld komplett zu streichen. „Die Statistik legt nahe, dass eine sechsstellige Zahl von Personen grundsätzlich nicht bereit ist, eine Arbeit anzunehmen“, sagte er den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.“—Tagesschau

Herr Linnemann kennt anscheinend unser Grundgesetz nicht, in dem es heißt: „Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.“ (GG Artikel 1)

Wenn ich mir die Einträge und Kommentare auf 𝕏 anschaue, frage ich mich: Und wo bleibt die Vernunft? Das ist m. A. nach ein Kernproblem, daß den Entscheidern ganz offensichtlich die Vernunft abhanden gekommen ist. Ich finde das bedenklich; die Frage ist nur: Was tun?

Tja, was tun? Was macht man, wenn man auf dem Planeten der Verrückten lebt?

Heute nachmittag

Nach einem Gespräch mit einer Bekannten habe ich der Bundestagsabgeordneten Jessica Tatti (BSW) eine Nachricht geschrieben.

„Sehr geehrte Frau Tatti,

ich bekomme seit vorigem Jahr Altersrente und Grundsicherung. Steigt die Rente, wird mir einfach die Grundsicherung gekürzt. Gerade habe ich einen Bescheid bekommen, daß ich eine Zusatzzahlung zur Rente in Höhe von € 60,98 bekomme. Das Sozialamt hat das aber umgehend auf die Grundsicherung angerechnet. Kann man da gar nichts machen? Bundestagsabgeordnete wie Herr Brehm verdienen Millionen (!) dazu und bekommen trotzdem noch Diäten. Das ist doch eine himmelschreiende Ungerechtigkeit. Gespart wird bei den kleinen Leuten, während das Vermögen der Wohlhabenden nicht angetastet wird. Ich fragte mich, wo wir hier eigentlich leben?

Mit freundlichen Grüßen,

Claus Cyrny“

Ich bin diese permanente Ohnmacht einfach leid. 

Heute abend

Bin gerade nicht so guter Stimmung. Hatte einen Konflikt mit U. Außerdem läßt F. laute Indianermusik laufen, die den ganzen Innenhof beschallt. Mir hat man auf Nachfrage gesagt, „da könne man nichts machen“.

Christian Lindner will beim Bundeshaushalt 2025 „sparen“, weil er seine Klientele nicht vergraulen will. Unter anderem steht eine Kürzung der Renten im Raum (seht hierzu den Artikel „2025 muss die Ampel Ihre Rente kürzen – oder sie tut das Undenkbare“ bei „Focus“).

Zitat:

„Aus den vielen schlechten Sparmöglichkeiten sticht das Ministerium für Arbeit und Soziales hervor, weil es zumindest die theoretische Möglichkeit für ausreichende Einsparungen bietet.

Den mit Abstand größten Teil seiner Ausgaben schießt das Ministerium der Rente zu: fast drei Viertel, rund 127 Milliarden Euro. Spart die Regierung an diesem Punkt, muss sie entweder die Renten kürzen oder die Beiträge erhöhen.“—Christian Masengarb

Moniert wird in dem Artikel auch die hohe Steuerhinterziehung:

Die Ampel könnte sich alle Ausgaben problemlos leisten, entgingen ihr nicht durch Steuerhinterziehung und Schwarzarbeit jährlich Milliarden. Experten sprechen von Ausfällen in Höhe von 100 Milliarden Euro jährlich.“—Christian Masengarb

Diese Ausfälle müßten aber nicht sein, wenn der Staat nicht lediglich 6 % der Steuerhinterziehung verfolgen würde. Da könnte man leicht auf den Gedanken kommen, daß das System hat.

Zum Bundeshaushalt 2025 auch der Artikel „Keine Impulse, kein Gestaltungswille: Von Fortschritt keine Spur“ bei der LINKEN.