Schlaflos in Ludwigsburg (55)

Habe es – es ist gerade 01:17 Uhr – trotz Rückenschmerzen geschafft, aufzustehen. Bin von dem Arzt, der mir diese Spritze verabreicht hat, enttäuscht, hatte ich doch gehofft, die Schmerzen würden deutlich nachlassen, was aber leider nicht der Fall war. Die Weihnachtsansprache von Frank-Walter Steinmeier ist noch nicht online. Keine Ahnung, ob das eine Aufzeichnung ist oder ob er das live spricht. Eigentlich kann ich auf solchermaßen weichgespülte Realität gerne verzichten, aber unsere Oberen können das anscheinend nicht anders.

Mein Blutzucker ist nüchtern bei 118, das ist ok. Trinke schon meinen ersten Milchkaffee und habe wenig Lust, mich wieder hinzulegen. Muß aus irgendeinem Grund an den verstorbenen schwedischen Autor Henning Mankell denken, dessem „Mittsommermord“ ich vor einer Weile gelesen habe.

Inzwischen ist es 02:14 Uhr und ich bin mittlerweile bei meinem zweiten Milchkaffee. Habe mir auf Netflix kurz „The Crimson Rivers“ mit Jean Reno angeschaut, dann aber mangels Interesse wieder weggeklickt. Wann war ich eigentlich zum letzten Mal im Kino? Das war noch vor der Pandemie, und der Film war „Ready Player One“ (2018) von Steven Spielberg, sicher nicht sein bester Film. Bin wegen massiver Reizüberflutung nach nur einer Viertelstunde aus dem Kino gegangen.

Finde die Copyright-Situation für Blogger alles andere als befriedigend. So, wie das jetzt gehandhabt wird, bringt das massive kreative Einschränkungen mit sich. Da wäre eine Lösung imho überfällig. Wie wäre es z. B. mit einem Medien-Pool, der unter einer CC-Lizenz stehen würde und aus dem sich Blogger bedienen könnten?

Muß an den kommenden Film „Matrix Resurrections“ (2021) denken, den ich mir aber definitiv nicht anschauen werde. Imho hätten es die Wachowskis beim ersten, 1999 erschienenen Teil belassen sollen. Da sind einfach zu viele thematische Wiederholungen sowie ein nicht überzeugendes Konzept (Maschinen, die ihre Energie aus Menschen beziehen; so ein Quark). Dazu kommt, daß Keanu Reeves nicht unbedingt ein guter Schauspieler ist. Gut finde ich die Idee von der Scheinrealität.

Frage mich gerade, wo das, was ich schreibe, alles herkommt. Die Antwort: Ich weiß es schlicht und einfach nicht.

Autor: Claus Cyrny

Ich fotografiere seit 1993 und mache Grafik seit 1996. Seit 1998 beschäftige ich mich auch mit visual fx. .:: artificial ::. ist so eine Art kreativer Spielwiese, wo ich Sachen ausprobiere, Gedanken aufschreibe und über die aktuellen Trends berichte. Und: Ich benutze seit 2004 Ubuntu Linux, das ich total schick finde.