
„Schaufenster“

kritisch, unabhängig
Das vorliegende „Nympheas“ (Seerosen) zeigt imho exemplarisch die Vielseitigkeit von Django Reinhardt, der gern auf den Musiker im „klassischen“ Quintette du Hot Club de France von 1934 bis 1939 mit Stéphane Grappelli reduziert wird. Ich bin denn auch noch auf keine Formation gestoßen, die die Kompositionen Reinhardts für größere Besetzungen spielen würde1. Schade eigentlich. Interessant wäre auch, zu wissen, wer dieses Stück arrangiert hat.
1 Nicht ganz: Stochelo Rosenberg hat beispielsweise die Django-Reinhardt-Komposition „Tears“ mit Sinfonieorchester aufgenommen.
„Les bulles“ (1998) gehört zu dem von mir hochgeschätzten, weil absolut eigenständigen Frühwerk der französischen Fotografin Laurence Demaison, die – wenigstens damals – m. E. analog fotografierte. Kann ich mit ihren späteren Arbeiten nur wenig anfangen, so sind für mich gerade ihre 1998 entstandenen Serien, die allesamt sie selbst als Modell haben, Highlights der modernen Fotografie: „Sirènes“, „Petites bulles“, „Les bulles“ und „Les eautres“.
Als ich 2007 das Glück hatte, bei der damaligen fmx/07 als Journalist akkreditiert zu werden, kam ich unter anderem mit Dayne Cowan von Double Negative (inzwischen kurz DNEG) ins Gespräch. Dayne sagte mir, daß er bei Christopher Nolans Film “Batman Begins” (2005) VFX-Supervisor (3D) war und gab mir am Schluß unseres Gesprächs seine Visitenkarte.
Nachdem ich mir nach der FMX “Batman Begins” auf Video angeschaut hatte, war ich absolut begeistert und schickte Dayne Cowan eine enthusiastische Email.
So fing meine Bekanntschaft mit DNEG damals an. In den folgenden Jahren ist mir DNEG immer wieder durch ihre ausnehmend gut gemachten, dabei – durchaus nicht selbstverständlich – unaufdringlichen VFX aufgefallen.
Ein paar Fakten über DNEG:
DNEG wurde 1998 gegründet und hat mittlerweile zehn Standorte rund um den Globus. Neben der Londoner, im Stadtteil Fitzrovia gelegenen Zentrale ist DNEG in Vancouver, Mumbai, Los Angeles, Chennai, Montréal, Mohali, Bangalore, Toronto und Sydney vertreten.
2018 stellte mir DNEGs Carina Kaiser auf eine Anfrage per Email hin eine Reihe hochauflösender Stills aus Denis Villeneuves “Blade Runner 2049” (2017) zur Verfügung. Besonders beeindruckt war ich von dem digitalen Charakter “Joi” (Anna de Armas), für den DNEG immerhin ein ganzes Jahr gebraucht hat.
Anläßlich der FMX 2021 nun war ein Programmpunkt, auf den ich neugierig war, die Präsentation von DNEGs Jim Brown, in der es darum ging, potentiellen Bewerbern nützliche Hintergrundinformationen zu liefern.
An dieser Stelle also für all’ diejenigen, die sich die Präsentation von Jim Brown nicht anschauen konnten, ein paar Informationen, worauf Bewerber bei DNEG achten sollten.
2021 gab es das Trainingsprogramm Greenlight 2021, welches sich in zwei Teile gliederte:
Erstens das sogenannte ‘Classroom Training’, das 5 Wochen dauerte sowie zweitens das ‘On Production Training’, das über weitere 15 Wochen ging.
Gute Neuigkeiten: Auch 2023 gibt es ein Greenlight Programme in London. Für eine Bewerbung für dieses Programm ist Folgendes wichtig:
Mein persönlicher Eindruck ist, daß DNEG sich sehr um seine Arbeitnehmer/innen kümmert. Von daher kann ich Interessierten nur raten, sich zu bewerben.