Kontaktabzug

„Kontaktabzug“ © Copyright 1993 by Claus Cyrny. Alle Rechte vorbehalten.

Im Sommer 1993 habe ich sehr viel fotografiert – so viel, daß ich in einem Monat sage und schreibe DM 500,-1 fürs Fotografieren ausgegeben habe. Damals hat man noch mit Film fotografiert; digitale Kameras gab es meines Wissens noch nicht2. Ich habe mir von den Filmen – das hier war ein Kodak Ektar 25 – immer Kontaktabzüge machen lassen, und das oben ist ein Ausschnitt aus einem solchen. Das Motiv ist der Gebäudekomplex, in dem später das Grand Café Planie seine Räume hatte.

1 Das sind inflationsbereinigt € 438,35.

2 Doch. Die erste Digitalkamera kam 1991 auf den Markt. Das war das Model 1 von Dycam.

Flashback

„Birkacher Feld“ © Copyright 1993 by Claus Cyrny. Alle Rechte vorbehalten.
„Birkacher Feld mit Asemwald“ © Copyright 1993 by Claus Cyrny. Alle Rechte vorbehalten.

1993, als ich gerade mit dem Fotografieren angefangen hatte1, habe ich in Stuttgart-Birkach gewohnt und bin öfter auf dem Birkacher Feld spazieren gegangen. Dabei habe ich im Walkman „Les Parfums de la nuit“ von Claude Debussy gehört, das irgendwie zu dieser weiten Ebenen gepaßt hat.

1 Ich hatte damals eine Canon AE-1 Spiegelreflexkamera, die mir mein damaliger Schwager ausgeliehen hatte.

Steve Wright: „Compositing Visual Effects, Second Edition: Essentials for the Aspiring Artist“ (2011)

Cover © Copyright 2011 by Steve Wright. Mit freundlicher Genehmigung.

Habe gestern einen ersten Blick in das obige Buch getan und finde es sehr sympathisch, dabei kenntnisreich geschrieben. Ich kann es jedenfalls mit gutem Gewissen denjenigen empfehlen, die gerade ihre ersten Schritte im Compositing machen. Dieses Buch gibt es entweder gebraucht bei Amazon.com oder neu bei Thalia. Die gebundene Ausgabe kostet allerdings stolze € 216,99. Das eBook bzw. das PDF der ersten Auflage kosten dagegen nur € 25,49. (Die zweite Auflage kostet als Taschenbuch immerhin € 44,99.) Wie mir auf eine Anfrage hin mitgeteilt wurde, hat man die erste Auflage ungekürzt in die zweite Auflage übernommen, die entsprechend ergänzt1 wurde.

Zitat aus dem Vorwort:

„Digital compositing is a key component of today’s visual effects, which create fantastic and exciting images for audiences everywhere. There are now many schools, universities, training institutes, and online training services attracting an ever-growing number of new students eager to join this exciting branch of the entertainment industry. Beyond formal training institutions, it is also one of those rare fields in which enterprising people can actually train themselves, then go out and get a seriously good paying job. You don’t need a degree from any particular institute. You only need to demonstrate that you can do the work. The problem is it can be difficult to get started because so much of the training available out there makes assumptions about the background of the student. This book does not.“–Steve Wright

1 Hinzugekommen in der zweiten Auflage sind digital camera capture, 3D und stereo compositing und planar tracking.

Künstlerinnen und Künstler

Da ich so meine Schwierigkeiten habe, wenn sich jemand digitaler Künstler (engl.: digital artist) nennt, habe ich mal auf der Website des Duden nachgeschaut und dort folgende Definitionen gefunden:

Künstler: 1. Männliche Person, die [berufsmäßig] Kunstwerke hervorbringt oder darstellend, aufführend interpretiert. 2. Männliche Person, die auf einem Gebiet über besondere Fähigkeiten verfügt.

Künstlerin: Analog zu Künstler.

Kunstwerk: 1. Erzeugnis künstlerischen Schaffens. 2. Kunstvolles Gebilde.

Ok, insbesondere mit 2. (… die auf einem Gebiet über besondere Fähigkeiten verfügt) kann ich leben. Aber große Künstler? Gibt es die denn noch? Ich meine ja, daß wir uns derzeit in einer Phase der Stagnation befinden. So zeichnen sich meiner Wahrnehmung nach die sogenannten „digitalen Künstler“ durch mehr oder weniger oberflächliche Kreationen aus. Ich finde das sehr schade, wären doch mit digitaler Technik ganz andere Dinge möglich. Vielleicht kommt das ja noch; die digitale Technik steht ja erst am Anfang.

FMX 2023: Akkreditiert

Habe heute mein Presse-Ticket für die FMX 2023 bekommen und freue mich schon, wenn es am Nachmittag des 24. April um 14 Uhr losgeht. Werde auf jeden Fall bei DNEG vorbeischauen und mir den einen oder anderen Vortrag anhören. Und dann habe ich ja noch meine Sony Alpha 7, mit der ich jede Menge Fotos machen kann.

Pressebereich der FMX von außen © Copyright 2018 by Claus Cyrny. Alle Rechte vorbehalten.

Andy Warhol und Copyright

Zu diesem imho brisanten Thema ein „Judge Rules Fair Use in Photographer’s Copyright Case Against Andy Warhol“ betitelter Artikel bei PetaPixel. Beachtet bitte auch die Kommentare, u. a. von der betroffenen Fotografin Lynn Goldsmith. Der Hintergrund – kurz zusammengefaßt: Nach einer Klage von Lynn Goldsmith wegen angeblicher Copyright-Verletzung durch den renommierten Pop-Art-Künstler Andy Warhol entschied Bezirksrichter John G. Koeltl, daß die nach einem Prince-Foto enstandenen Siebdrucke von Andy Warhol als fair use anzusehen sind. Ich kann jedoch nicht verhehlen, daß meine ganzen Sympathien bei der Fotografin Lynn Goldsmith sind und ich das Vorgehen Warhols nicht akzeptabel finde.

Flóra Borsi

Vor etwa zwei Jahren – damals hatte ich noch mein englischsprachiges Blog artistic diary – habe ich die Arbeiten der ungarischen Fotokünstlerin Flóra Borsi entdeckt und hier vor allem ihre „Selfie“ betitelte Serie von Fotomontagen.

Ein Beispiel:

Flóra Borsi und Marilyn Monroe. © Copyright 2021 by Flóra Borsi. Lizenz: CC BY-NC-ND 4.0.

Das ist wirklich gut gemacht – nur: Was fehlt, ist der Hinweis auf den Fotografen des Originals1. Ich habe Flóra Borsi also folgende Email geschrieben:

„Hello Flora,

I have a blog on photography & related subjects where I would like to publish the photo montage showing yourself & Marilyn Monroe. Would that be possible? And: Who owns the rights to the original photograph? Did you obtain permission to use it?

Claus“

Keine Antwort. Würde ein Richter wie im Falle von Andy Warhol das auch als fair use ansehen? Hmmm …

1 Der Fotograf war Earl Leaf.