Paul Debevec et al.: „Acquiring the Reflectance Field of a Human Face“ (2000)

Ok, das ist zugegebenermaßen sehr technisch, aber vielleicht gibt es doch den einen oder anderen Besucher, der etwas damit anfangen kann. Paul Debevec und seine Mitarbeiter haben anno 2000 eine Methode entwickelt, um Gesichter künstlich zu beleuchten.

Zitat:

„Wir stellen eine Methode vor, um das Reflexionsfeld eines menschlichen Gesichts zu erfassen und diese Messungen zu verwenden, um das Gesicht unter willkürlichen Änderungen der Beleuchtung und des Blickwinkels zu rendern. Wir erfassen zunächst Bilder des Gesichts von einer kleinen Gruppe von Blickwinkeln unter einer dichten Abtastung von einfallenden Beleuchtungsrichtungen unter Verwendung einer Lichtbühne. Wir konstruieren dann ein Reflexionsfunktionsbild für jedes beobachtete Bildpixel von seinen Werten über den Raum der Beleuchtungsrichtungen. Aus den Reflexionsfunktionen können wir direkt Bilder des Gesichts aus den ursprünglichen Blickwinkeln in jeder Form von abgetasteter oder berechneter Beleuchtung erzeugen. Um den Blickwinkel zu ändern, verwenden wir ein Hautreflexionsmodell, um das Auftreten der Reflexionsfunktionen für neue Blickwinkel abzuschätzen. Wir demonstrieren die Technik mit synthetischen Renderings des Gesichts einer Person unter neuartiger Beleuchtung und Blickwinkeln.“–Paul Debevec et al.

Ein paar Beispiele:

Ein und dasselbe Gesicht in fünf verschiedenen Beleuchtungssituationen. © Copyright 2000 by Paul Debevec et al. Mit freundlicher Genehmigung.

Es gibt sogar eine Demo-Software, die man downloaden kann und die für Windows oder Linux verfügbar ist. Bei mir1 ist das Programm aber leider nicht gestartet. Es gibt aber auch den Quellcode zum Herunterladen. Vielleicht klappt’s damit.

1 Unter Ubuntu MATE 22.04.

CinePaint (2)

Das Maskottchen von CinePaint

Schade, daß es – mein Wunsch – noch keine Linux-Version von CinePaint 1.4.4 gibt. Ich habe in der Vergangenheit zwar nicht viel mit CinePaint gearbeitet und es im Grunde genommen nur zum Optimieren von Screenshots verwendet, aber seit ich in „Professional Digital Compositing“ über Cineon-Dateien (Endung .cin)1 gelesen habe, die ja von CinePaint geöffnet werden können, eröffnen sich da vielleicht neue Möglichkeiten, wenn- ja wenn CinePaint für Linux nicht so umständlich zu installieren wäre2. Da wäre es dringend notwendig – auch, um die Popularität von CinePaint zu erhöhen -, eine .deb-Version für Ubuntu/Debian herauszubringen. Ob das noch was wird?

1 Siehe auch .dpx.

2 Da müssen beispielsweise ungefähr 32 Bibliotheken (z. B. libcairo2 (>= 1.2.4)) installiert sein.

Weiterführender Link: Der Beitrag „CinePaint 1.0-4: Requirements for Ubuntu“ (englisch) hier auf .:: artificial ::..

Gimp: Splash screen

Splash screen für den Gimp 2.8

Das ist ein splash screen für eine ältere Version des Gimp, nämlich 2.8 (aktuell ist 2.10.34). Ich habe diesen splash screen mal vor Jahren nur so zum Spaß gemacht, ihn aber nie benutzt. Mal sehen, vielleicht folgt hier noch ein splash screen für Version 2.10.

Splash screen für den Gimp 2.10

Und wie installiere ich diesen splash screen? Ich kann hier nur Tips für Linux geben; bei Windows oder dem Mac eben analog verfahren. Zuerst den splash screen umbenennen in gimp-splash.png und ihn dann mit Root-Rechten in /usr/share/gimp/2.0/images abspeichern (den alten splash screen löschen oder woanders abspeichern). That’s it!

Krita

Nachdem Besucher Wolfgang mich auf den Bitmap-Editor Krita hingewiesen hat, lade ich mir dieses Programm gerade herunter. Bin mal gespannt, wie man/frau damit malen kann.

Hier jedenfalls ein erster Screenshot des Interfaces:

Screenshot: Das Interface von Krita mit einem „Dark“-Theme.

Da ich mit diesem dunklen Interface so meine Probleme habe, konnte ich – was Krita Gottseidank unterstützt – ein helleres Theme auswählen. Schade nur, daß die Icons nicht wie beim „Legacy“-Theme des Gimp farbig sind. Da werden doch viel mehr an Informationen übermittelt.

Hier also noch das Interface von Krita mit einem hellen Theme:

Screenshot: Das Interface von Krita mit einem hellen Theme.

Werde mich noch näher mit diesem Programm beschäftigen und dann hier posten. Übrigens: Krita lädt das Gimp-eigene Format .xcf. Wie ich beim Erstellen eines neuen Dokuments gesehen habe, unterstützt Krita auch CMYK:

Krita legt – neben RGBA – u. a. Dokumente im Farbraum CMYK an.

CinePaint in der deutschen Wikipedia

CinePaint-Maskottchen

Habe gerade die Seite zu CinePaint in der deutschsprachigen Wikipedia besucht, aber die – vergleichsweise geringfügigen – Änderungen von mir sind noch nicht gesichtet worden. Für alle Interessierten: Die neue Windows-Version von CinePaint 1.4.4 kann bei SourceForge heruntergeladen werden.

Have just been visiting the entry on CinePaint in the German version of Wikipedia, but the—comparably minor—edits by me have not been reviewed, yet. FYI, the new Windows version of CinePaint 1.4.4 can be downloaded at SourceForge.

PNG und JPG

PNG-Logo © Copyright 2020 by Greg Roelofs. Mit freundlicher Genehmigung.

Aus reiner Bequemlichkeit lade ich nicht nur Screenshots, sondern auch Fotos überwiegend als PNGs hier ins Blog hoch. Dabei sind PNG-Dateien teilweise im Vergleich zu JPGs bis zu zehnmal (!) größer. Umgekehrt erlebe ich – wenn auch nicht bei mir – den Fall, daß Bilder, die besser als indiziertes PNG abgespeichert würden, als JPGs zur Verfügung stehen – ergo viel zu groß sind. Dahinter steckt wohl, daß die Betreffenden nicht genügend über diese beiden Formate wissen. Während das Gros der verfügbaren Grafikprogramme lediglich die gebräuchlichen Standard-Features des PNG-Formats unterstützt, bietet beispielsweise ImageMagick die Option an, auf die fünf Kompressionsfilter von PNG (none, sub, up, average und paeth) zuzugreifen, was – je nach Bilddaten – die Dateigröße nochmal verkleinern kann.

Die Features beider Formate in kurzer Übersicht:

JPEG:

Eignet sich aufgrund der verlustbehafteten Kompression am besten für Fotos. Max. Farbtiefe: 24 bit, das sind etwas über 16,7 Millionen Farben. Als JPG abgespeicherte Bilder können auch – optional – progressiv aufgebaut werden – ein Feature, das aber eher früher Sinn machte, als man/frau noch mit 56k-Modems im Internet unterwegs war. „Progressiv“ bedeutet, daß zuerst eine niedrig-auflösende Version aufgebaut wird, bis das Bild vollständig geladen ist. In JPG-Dateien können auch Text-Kommentare wie Copyright-Vermerke oder auch verwendete Software abgespeichert werden. Ebenfalls unterstützt wird das sogenannte sub-sampling, bei dem das Bild in Blöcke zu je vier Pixeln aufgeteilt wird. Bei einem sub-sampling von 4:4:4 wird die gesamte Bildinformation gespeichert, bei 4:2:2 und 4:1:1 wird, soviel ich weiß, die Helligkeitskomponente voll abgespeichert, während für die Farbinfomationen für jeden Viererblock ein Durchschnittswert gebildet wird.

PNG:

PNG (Portable Network Graphics; gesprochen: ping) unterstützt max. 64 bit – d. h. insgesamt 18,45 Trillionen (!) Farben – RGBA, was auf normalen Monitoren gar nicht mehr darstellbar ist, und eignet sich eher für Bilder mit größeren Farbflächen, z. B. Screenshots oder Logos. Die Kompression erfolgt verlustfrei mit einem LZ77-Algorithmus. Wie weiter oben bereits erwähnt, sind in PNG darüber hinaus fünf Kompressionsfilter implementiert. Ein Feature von PNG ist die Transparenz, wobei im Gegensatz zu GIF bei indizierten PNGs 256 Transparenzstufen unterstützt werden, während bei GIF ein Pixel entweder nur transparent oder nur deckend sein kann. Indizierte PNGs mit Farbpalette können besser als vergleichbare GIFs komprimieren; die Farbtiefe reicht hier von 256 Farben auf der einen bis zu zwei Farben auf der anderen Seite. Bei nicht-indizierten PNGs wird ein bis zu 16-bit großer Alpha-Kanal unterstützt.

Weiterführender Link:

Eine ausführliche Geschichte von PNG (englisch), zu finden auf der PNG Homepage.