Flashback

© Copyright 1993 by Claus Cyrny
„Birkacher Feld mit Asemwald“ © Copyright 1993 by Claus Cyrny. Alle Rechte vorbehalten.

1993, als ich gerade mit dem Fotografieren angefangen hatte1, habe ich in Stuttgart-Birkach gewohnt und bin öfter auf dem Birkacher Feld spazieren gegangen. Dabei habe ich im Walkman „Les Parfums de la nuit“ von Claude Debussy gehört, das irgendwie zu dieser weiten Ebenen gepaßt hat.

1 Ich hatte damals eine Canon AE-1 Spiegelreflexkamera, die mir mein damaliger Schwager ausgeliehen hatte.

Andy Warhol und Copyright

Zu diesem imho brisanten Thema ein „Judge Rules Fair Use in Photographer’s Copyright Case Against Andy Warhol“ betitelter Artikel bei PetaPixel. Beachtet bitte auch die Kommentare, u. a. von der betroffenen Fotografin Lynn Goldsmith. Der Hintergrund – kurz zusammengefaßt: Nach einer Klage von Lynn Goldsmith wegen angeblicher Copyright-Verletzung durch den renommierten Pop-Art-Künstler Andy Warhol entschied Bezirksrichter John G. Koeltl, daß die nach einem Prince-Foto enstandenen Siebdrucke von Andy Warhol als fair use anzusehen sind. Ich kann jedoch nicht verhehlen, daß meine ganzen Sympathien bei der Fotografin Lynn Goldsmith sind und ich das Vorgehen Warhols nicht akzeptabel finde.

William P. Gottlieb: „52nd Street“

„52nd Street, New York, N. Y., 1948“ William P. Gottlieb/Ira and Leonore S. Gershwin Fund Collection, Music Division, Library of Congress.

Diese stimmungvolle Portrait der berühmten 52nd Street in New York wurde im Juli 1948 von William P. Gottlieb aufgenommen, dessen umfangreiche Sammlung von Jazz-Fotografien sich inzwischen im Besitz der Library of Congress befindet.

Schlaflos in Ludwigsburg (73)

Die Glenn Miller Big Band. Foto: Public domain.

Bin heute schon zum zweiten Mal aufgewacht und höre „A Gal In Calico“ von Tex Beneke und dem Glenn Miller Orchestra. Tex Beneke war ja ein Tenorsaxophonist von Glenn Miller, der ab und zu gesungen hat (z. B. in „I’ve Got A Gal In Kalamazoo“) und der nach dem Verschwinden von Glenn Miller 1944 die Leitung der Glenn Miller Big Band übernahm. Ich meine, mich zu erinnern, daß Arrangeur Jerry Gray („Russian Patrol“) zuerst die Leitung übernommen hat. Glenn Miller war ja bei einem Flug von England nach Frankreich mit einer C-64 Norseman verschwunden.

Ich kann auch nicht verhehlen, daß mir Glenn Miller – und das war ja in den frühen Vierzigerjahren Popmusik – um Längen besser gefällt als das, womit wir derzeit beschallt werden, und ich frage mich, ob ich es noch erlebe, daß das mal wieder anders wird.

Kann gerade nicht wieder einschlafen und überlege, was ich um diese Zeit – es ist gerade 03:55 Uhr – machen kann.

Glenn Miller: „Serenade in Blue“ (1942)

Aus dem Film „Orchestra Wives“ von 1942. Während seine zivile Big Band (1939 – 1942) eine der erfolgreichsten Bands des 20. Jahrhunderts war, ist mir Glenn Millers Army Air Force Band um einiges lieber. Diese Band hatte – anders als die zivile Big Band – eine Streicher-Sektion. Meine Lieblingstitel sind „All’s Well, Mademoiselle“, „A Lovely Way To Spend An Evening“ oder „Russian Patrol“.

Glenn Miller im Billboard Magazine von 1942. Foto: Public domain.

Ich habe mal die Glenn-Miller-Biografie von George T. Simon gelesen, der mit Miller befreundet war und interessante Einblicke in das Leben dieses so erfolgreichen Bandleaders gibt.

Ornamente

Das Innere des Residenzschlosses Ludwigsburg. Foto mit freundlicher Genehmigung der Schlossverwaltung Ludwigsburg.

Dieses Foto eines Zimmers im Ludwigsburger Residenzschloß macht für mich deutlich, was mir schon vor einer Weile aufgefallen ist: Daß moderne Gebäude immer schmuckloser werden – Ornamente Fehlanzeige. Noch um die Jahrhundertwende vom 19. ins 20. Jahrhundert hatten auch Wohngebäude außen und innen (Stuckdecken) Ornamente; etwas, das spätestens mit dem Aufkommen des Bauhausstils verschwinden sollte. Schade, daß durch den Zweiten Weltkrieg Städte wie Stuttgart, Hamburg oder Dresden so zerbombt wurden, daß die alte Bausubstanz zerstört wurde. Dann – nach dem Krieg – wurde neu aufgebaut, aber: Ornamente – Fehlanzeige. Mich würde auch sehr interessieren, wie beispielsweise die Stuttgarter Königstraße vor dem Krieg ausgesehen hat. Die heutige Königstraße ist ja beileibe kein Schmuckstück mehr. Schade auch, daß Fotos von früher nur in Schwarz-/Weiß vorhanden sind. Der Farbfilm kam ja erst 1936 auf.

Cream (3)

Von links: Ginger Baker, Jack Bruce, Eric Clapton. Credits: Wikimedia Commons, public domain.

1966 gegründert, überdauerte diese wohl erste Supergruppe des Rock nur zwei Jahre, bis sie sich im November 1968 nach zwei Abschiedskonzerten in der Londoner Royal Albert Hall auflöste. Hauptgrund für die Auflösung waren die ständigen Spannungen zwischen Jack Bruce und Ginger Baker.

Besetzung: Eric Clapton [ld-g, voc], Jack Bruce [b, harm, voc] und Ginger Baker [dr, voc].

Da ich die Studioaufnahmen von Cream relativ unausgegoren finde, möchte ich zwei Alben mit Live-Aufnahmen empfehlen, denen die Gruppe ihre Reputation verdankt: einmal die Live-Aufnahmen auf „Wheels of Fire“ und dann „Live Cream Vol. 1“.

Weiterführender Link: „Were Cream the first ever supergroup?“ beim Far Out Magazine.

Eric Claptons „Fool“-SG

Bei Where’s Eric! habe ich einen Beitrag über Eric Claptons bemalte 1964er Gibson SG entdeckt. Ein Foto der Originalgitarre konnte ich jedoch nirgendwo finden. Bei der Wikipedia hat es ein Foto eines Nachbaus, der in Details jedoch vom Original abweicht. So haben, um nur ein Beispiel zu nennen, die Humbucker keine Abdeckung. Darüber hinaus hatte Claptons Original ein Vibrato, von dem Eric Clapton später den Arm abmontiert hat.

Weiterführende Links: Der Artikel „Clapton’s Fool“ beim Vintage Guitar Magazine (englisch) sowie „Interview mit Eric Clapton (1968)“. In diesem Interview spielt Eric Clapton die „Fool“-SG. Unter anderem demonstriert er seinen berühmten woman tone.