Künstlerinnen und Künstler

Da ich so meine Schwierigkeiten habe, wenn sich jemand digitaler Künstler (engl.: digital artist) nennt, habe ich mal auf der Website des Duden nachgeschaut und dort folgende Definitionen gefunden:

Künstler: 1. Männliche Person, die [berufsmäßig] Kunstwerke hervorbringt oder darstellend, aufführend interpretiert. 2. Männliche Person, die auf einem Gebiet über besondere Fähigkeiten verfügt.

Künstlerin: Analog zu Künstler.

Kunstwerk: 1. Erzeugnis künstlerischen Schaffens. 2. Kunstvolles Gebilde.

Ok, insbesondere mit 2. (… die auf einem Gebiet über besondere Fähigkeiten verfügt) kann ich leben. Aber große Künstler? Gibt es die denn noch? Ich meine ja, daß wir uns derzeit in einer Phase der Stagnation befinden. So zeichnen sich meiner Wahrnehmung nach die sogenannten „digitalen Künstler“ durch mehr oder weniger oberflächliche Kreationen aus. Ich finde das sehr schade, wären doch mit digitaler Technik ganz andere Dinge möglich. Vielleicht kommt das ja noch; die digitale Technik steht ja erst am Anfang.

Andy Warhol und Copyright

Zu diesem imho brisanten Thema ein „Judge Rules Fair Use in Photographer’s Copyright Case Against Andy Warhol“ betitelter Artikel bei PetaPixel. Beachtet bitte auch die Kommentare, u. a. von der betroffenen Fotografin Lynn Goldsmith. Der Hintergrund – kurz zusammengefaßt: Nach einer Klage von Lynn Goldsmith wegen angeblicher Copyright-Verletzung durch den renommierten Pop-Art-Künstler Andy Warhol entschied Bezirksrichter John G. Koeltl, daß die nach einem Prince-Foto enstandenen Siebdrucke von Andy Warhol als fair use anzusehen sind. Ich kann jedoch nicht verhehlen, daß meine ganzen Sympathien bei der Fotografin Lynn Goldsmith sind und ich das Vorgehen Warhols nicht akzeptabel finde.

Malen

Farbtuben mit Acrylfarbe

Anno 2018 habe ich wieder eine Zeitlang mit Acrylfarben gemalt, die ich mir beim BOSS hier in Ludwigsburg gekauft habe. Das ist eben etwas ganz anderes als am Computer zu sitzen. Neben ein paar abstrakten Bildern habe ich eine Mango abgemalt:

Mango © Copyright 2018 by Claus Cyrny. Alle Rechte vorbehalten.

Ich meine, für den Anfang ist dieses Bild eigentlich ganz gelungen. Irgendwie habe ich dann aber die Lust am Malen verloren. 🙁

Amedeo Modigliani: „Bildnis der Jeanne Hébuterne mit Hut“

Der Italiener Amedeo Modigliani hat sich wie wenige Maler einen ganz eigenen Stil erarbeitet. Was dabei auffällt, ist, daß Modigliani ausschließlich Portraits gemalt hat, wie dieses Bildnis seiner Geliebten Jeanne Hébuterne. Dabei ist das Bild nicht bis ins Letzte augearbeitet; statt der Pupillen sind lediglich hellblaue Flächen zu sehen – ein Effekt, den Modigliani auch sonst gerne benutzte. Charakteristisch sind auch die anatomischen Unmöglichkeiten wie der viel zu lange Hals und die zu lange Nase.

Amedeo Modigliani: „Bildnis der Jeanne Hébuterne mit Hut“. Copyright erloschen.

Constantin Brancusi: „Muse endormie“ (1910)

Constantin Brancusi: „Muse endormie“ (1910) © Succession Brancusi – All rights reserved / VG Bild-Kunst, Bonn 2023

Diese ausnehmend schöne Skulptur von Brancusi ist auf einer Kunstpostkarte abgebildet, die ich mir irgendwann in den Neunzigerjahren gekauft habe1. Auffällig der langgezogene, stromlinienförmige Kopf mit den eingravierten Haaren. Ich muß gestehen, daß ich mich noch nicht näher mit diesem rumänischen Bildhauer beschäftigt habe, der über Bukarest und München schließlich nach Paris kam, aber wie diese Skulptur zeigt, lohnt sich das allemal.

1 Ich meine, das war im Stuttgarter Kunsthaus Fischinger in der Esslinger Straße oder im leider nicht mehr existierenden Kunsthaus Schaller in der Marienstraße.

Schlaflos in Ludwigsburg (75)

Bin vor etwa einer halben Stunde aufgewacht – es ist jetzt 04:25 Uhr – und bin so aufgekratzt, daß ich nicht mehr einschlafen kann. Habe gestern einen Beitrag über eine Skulptur des Bildhauers und Malers Constantin Brancusi vorbereitet und brauche noch das OK der VG Bild-Kunst, wo ich registriert bin und gegen ein vergleichsweise geringes Entgelt bis zu zehn Bilder posten darf.