Schlaflos in Ludwigsburg (80)

Bin schon zum zweiten Mal wach – es ist 02:58 Uhr – und mache mir über dies und das Gedanken. Beneide Flóra Borsi wegen ihrer Technik und ihrer Kamera.

Flora Borsi © 2021 (CC BY-NC-ND 4.0)

Dabei ist meine Kamera auch nicht billig, lautet die unverbindliche Preisempfehlung von Sony auf € 1.398,-. Ich könnte aber die knapp € 14.000,- für eine Hasselblad1 nie bezahlen.

Dann stellt sich mir gerade die Frage, wo ich mit der Arbeit anfange. Soll ich mich in Natron 2.5 oder Nuke 14.0v3 einarbeiten, soll ich zuerst (was ich aber erst einmal bestellen müßte) ein Buch über Compositing lesen? Was ist mit der Nolde-Autobiographie? Und so geht es weiter.

Tja. Sitze jetzt also um mittlerweile 03:19 Uhr vor dem PC und überlege, was ich um diese Zeit machen soll.

Nuke 14.0v3 hat ja u. a. ein Ultimatte-Plugin zum Auskeyen von Blue- oder Greenscreens. Dieses Plugin ist absolut schick, keyt es doch auch Schatten aus.

Muß unwillkürlich an mein Kurzfilmprojekt „Desmond Blue“ denken und ob das noch was wird. Ich meine, daß das Künstlerhaus Stuttgart, wo ich Mitglied bin, eine Filmkamera hat2, die ich benutzen könnte. Mal nachfragen.

Entwurf eines Filmplakats für „Desmond Blue“. © Copyright by Claus Cyrny. Alle Rechte vorbehalten.

Eine Frame aus dem Anfang von „Desmond Blue“:

„Desmond Blue“ (Frame). © Copyright by Claus Cyrny. Alle Rechte vorbehalten.

Habe gerade Nuke geöffnet und versucht, den Ultimatte-Node zu finden – leider ohne Ergebnis. Mußte auch feststellen, daß die Ansicht der Datei, die ich geöffnet hatte, total verrauscht war. (Das Original ist ok.)

Das Interface von Nuke 14.0v3

1 Mit Objektiv.

2 Eine Arriflex Super 16 SR.

Kontaktabzug

„Kontaktabzug“ © Copyright 1993 by Claus Cyrny. Alle Rechte vorbehalten.

Im Sommer 1993 habe ich sehr viel fotografiert – so viel, daß ich in einem Monat sage und schreibe DM 500,-1 fürs Fotografieren ausgegeben habe. Damals hat man noch mit Film fotografiert; digitale Kameras gab es meines Wissens noch nicht2. Ich habe mir von den Filmen – das hier war ein Kodak Ektar 25 – immer Kontaktabzüge machen lassen, und das oben ist ein Ausschnitt aus einem solchen. Das Motiv ist der Gebäudekomplex, in dem später das Grand Café Planie seine Räume hatte.

1 Das sind inflationsbereinigt € 438,35.

2 Doch. Die erste Digitalkamera kam 1991 auf den Markt. Das war das Model 1 von Dycam.

Flashback

© Copyright 1993 by Claus Cyrny
„Birkacher Feld mit Asemwald“ © Copyright 1993 by Claus Cyrny. Alle Rechte vorbehalten.

1993, als ich gerade mit dem Fotografieren angefangen hatte1, habe ich in Stuttgart-Birkach gewohnt und bin öfter auf dem Birkacher Feld spazieren gegangen. Dabei habe ich im Walkman „Les Parfums de la nuit“ von Claude Debussy gehört, das irgendwie zu dieser weiten Ebenen gepaßt hat.

1 Ich hatte damals eine Canon AE-1 Spiegelreflexkamera, die mir mein damaliger Schwager ausgeliehen hatte.

Künstlerinnen und Künstler

Da ich so meine Schwierigkeiten habe, wenn sich jemand digitaler Künstler (engl.: digital artist) nennt, habe ich mal auf der Website des Duden nachgeschaut und dort folgende Definitionen gefunden:

Künstler: 1. Männliche Person, die [berufsmäßig] Kunstwerke hervorbringt oder darstellend, aufführend interpretiert. 2. Männliche Person, die auf einem Gebiet über besondere Fähigkeiten verfügt.

Künstlerin: Analog zu Künstler.

Kunstwerk: 1. Erzeugnis künstlerischen Schaffens. 2. Kunstvolles Gebilde.

Ok, insbesondere mit 2. (… die auf einem Gebiet über besondere Fähigkeiten verfügt) kann ich leben. Aber große Künstler? Gibt es die denn noch? Ich meine ja, daß wir uns derzeit in einer Phase der Stagnation befinden. So zeichnen sich meiner Wahrnehmung nach die sogenannten „digitalen Künstler“ durch mehr oder weniger oberflächliche Kreationen aus. Ich finde das sehr schade, wären doch mit digitaler Technik ganz andere Dinge möglich. Vielleicht kommt das ja noch; die digitale Technik steht ja erst am Anfang.

FMX 2023: Akkreditiert

Habe heute mein Presse-Ticket für die FMX 2023 bekommen und freue mich schon, wenn es am Nachmittag des 24. April um 14 Uhr losgeht. Werde auf jeden Fall bei DNEG vorbeischauen und mir den einen oder anderen Vortrag anhören. Und dann habe ich ja noch meine Sony Alpha 7, mit der ich jede Menge Fotos machen kann.

Pressebereich der FMX von außen © Copyright 2018 by Claus Cyrny. Alle Rechte vorbehalten.

Schlaflos in Ludwigsburg (79)

Bin jetzt glücklich seit 2 Uhr wach – es ist inzwischen 04:38 Uhr – und habe schon vier Beiträge geschrieben. Muß bei Glenn Miller daran denken, daß seine Musik, obwohl – kaum faßbar – ca. 80 Jahre alt, mir so viel besser gefällt als das Gedudel, das momentan en vogue ist.

Glenn Miller. Photo: Public domain.

Habe mir einen Polfilter bestellt und hoffe, daß er auch auf meine Kamera paßt, ansonsten müßte ich ihn zurückschicken.

Habe von Pavel Kanzelsberger, dem Programmierer des Bildbearbeitungs-Programms Pixel Image Editor1 nichts mehr gehört. Dieses Programm lehnt(e) sich deutlich an Photoshop an, ist war aber auch für Linux verfügbar. Schade, ich hätte es gerne wieder installiert, zumal ich damals – 2005 – € 20,- für den Download bezahlt hatte.

Das Interface von Pixel Image Editor unter Ubuntu. Die Parallelen zu Photoshop sind unverkennbar.

Leider war dieses Programm nicht ganz ausgereift; die Ebenen haben, soweit ich mich erinnere, nicht richtig funktioniert.

Ich habe hier ja schon die Tatsache moniert, daß aktuelle Künstler nur selten mit digitalen Medien arbeiten. Habe nun einen amerikanischen Künstler entdeckt, der mit Photoshop arbeitet. Finde seine Sachen aber denkbar steril.

Habe dieses Blog interessehalber auf Französisch übersetzt. Ich möchte ja gern besser Französisch lernen, und das ist vielleicht ein Ansatz.

1 Bei Softonic gibt es einen Download für Windows.

FMX 2023

Heute entscheidet es sich, ob ich auf die FMX 2023 gehen kann, und ich hoffe wirklich, daß das klappt, freue ich mich doch schon seit Monaten darauf. Überlege auch gerade, ob ich die Mitgliedschaft bei der Visual Effects Society (VES) beantragen soll, aber das kostet pro Jahr $ 500,-1, und ich frage mich ernsthaft, ob es das wert ist2.

1 Das wären pro Monat nach heutigem Kurs € 38,23.

2 Um das herauszufinden, werde ich mal auf ein Treffen der Stuttgarter Gruppe gehen, die sich im Brauhaus Schönbuch in der Bolzstraße trifft.

Schlaflos in Ludwigsburg (78)

Bin jetzt – das darf ich gar nicht sagen – seit ein paar Stunden auf (es ist gerade 04:57 Uhr). Unter anderem beschäftigt mich die Vergangenheit, als ich – das war 1986 – meinen allerersten Computer hatte, einen C-64 von Commodore. Ich habe damals auch in 6510-Assembler programmiert, während ich zu heutigen Porgrammiersprachen so gut wie keinen Zugang finde. Schade eigentlich, aber ich bin einfach nicht der „Programmierer-Typ“.

Irgendwo habe ich gelesen, daß der Gimp ein High-end-Programm sein oder werden solle – ein absolut grotesker Anspruch. Schade, daß ich den URL – und bitte nicht: die URL; das heißt Uniform Resource Locator, und das ist eindeutig männlich – nicht mehr habe. High-end, das bedeutet für mich z. B. die Produkte von Autodesk wie Maya oder Flame1, aber doch bitteschön nicht der Gimp. Ich muß da unwillkürlich an das wirklich schlecht implementierte Textwerkzeug denken. Dann ist da das – teilweise wenigstens – schlechte Anti-Aliasing (auf Deutsch: Glätten). Damit man den Gimp in die High-end-Kategorie einordnen könnte, müßte da ein ganz anderer Ansatz da sein.

Ok. Würde ja, wenn ich die Energie dazu hätte, gern ein Buch über den Gimp schreiben, aber momentan geht es mir allgemein nicht so toll, da ist so ein Projekt völlig außer Reichweite. Ich schaffe es – aber das ist z. T. einfach Bequemlichkeit – gerade nicht einmal, die drei, vier Bücher zu lesen, die ich mir in letzter Zeit angeschafft habe, darunter die Autobiografie „Mein Leben“ von Emil Nolde.

1 Von dieser High-end-Software fürs Compositing gibt es auch eine kostenlose Testversion. Und:

„Berechtigte Schüler, Studenten und Lehrkräfte können ein Jahr lang kostenlos auf Produkte und Services von Autodesk zugreifen und diesen Zugriff verlängern, solange ihre Berechtigung bestehen bleibt. Finden Sie jetzt heraus, ob Sie berechtigt sind.“–Autodesk

Flame wurde ja u. a. für das Björk-Video „All Is Full of Love“ verwendet. Ein Still:

Still Courtesy of Glassworks, London. Reprinted with permission.