Schlaflos in Ludwigsburg (60)

Bin vor etwa zehn Minuten aufgewacht und habe mich, da ich nicht mehr einschlafen kann, an den PC gesetzt. Lese mir gerade einen Artikel beim Paritätischen Gesamtverband zum kommenden Bürgergeld durch, das mal eben um nur 11% erhöht werden soll.

Zitat:

„Die Erhöhung der Regelsätze um 11 Prozent auf 502 Euro sei gerade einmal ein Inflationsausgleich, der die Menschen längst nicht aus der Armut führe. Der Verband verweist auf eigene Berechnungen, wonach ein bedarfsdeckender Regelsatz 725 Euro betragen müsste.“–Paritätischer Gesamtverband

Ich habe ja insgesamt 28 Jahre vom Sozialhilfesatz gelebt und weiß aus eigener Erfahrung, daß das Geld, das man da bekommt, ohne Unterstützung von außen hinten und vorne nicht reicht. So ist meiner Meinung nach das Bürgergeld auch nur reine Kosmetik. Die führenden Politiker tun sich eben schwer, den Regelsatz mal grundsätzlich zu verbessern.

Habe in den letzten Tagen verschiedentlich um Erlaubnis gefragt, Bilder zu posten, aber leider keine Antwort erhalten. Unter anderem ist da das interessante Projekt „Fuel n GO“ von Paul Wright bei BlenderArtists, das mit Freestyle gerendert wurde. Freestyle hat denselben Effekt wie ein Toon-Shader: die Renderings wirken wie gezeichnet. Dann ist da noch ein fotorealistisches Rendering von Irakli Nadar bei ArtStation. Und – ausnehmend schön gemacht – „Liza“ von Encore Games. Generell kann man sagen, daß die Sachen bei ArtStation deutlich besser sind als bei BlenderArtists.

Koche mir – es ist inzwischen 02:55 Uhr – gerade Spaghetti mit Sahnesauce und höre dabei „Whatcha See Is Whatcha Get“ von den Dramatics.

Hartz IV und das Bürgergeld

Gestern erschien beim „Merkur“ ein Artikel, der das neue Bürgergeld zum Thema hat. Vom Ton her mäßig kritisch, werden zwar kritische Stimmen zitiert, Autor Patrick Freiwah bleibt aber sachlich. Erwähnenswert ist in diesem Zusammenhang das sogenannte Lohnabstandsgebot, aber ich meine, warum ist es denn so schwierig, hier in Deutschland Arbeit ordentlich zu bezahlen? Die Lösung kann dann doch nicht die sein, ALGII-Empfänger unter das Existenzminimum zu drücken, sondern man muß dann in Gottesnamen einfach den Mindestlohn dementsprechend erhöhen, und sage mir bloß, dazu sei kein Geld da. Für millionenschwere Managergehälter sind die Mittel doch auch da.

Existenzminimum

Maria Loheide von der „Diakonie Deutschland“ schreibt:

„Die Regelsätze werden willkürlich und unsachgemäß berechnet und decken bei weitem nicht das soziokulturelle Existenzminimum.“–Maria Loheide

Willkürlich und unsachgemäß. Am augenfälligsten wird das bei den € 1,61 pro Monat für Bildung. Allein hier kann man sehen, wie menschenverachtend dieses ganze System denkt.

Schlaflos in Ludwigsburg (45)

Bin kurz vor Mitternacht aufgewacht – es ist jetzt 00:55 Uhr. Da ich nicht mehr einschlafen konnte, habe ich mir einen Milchkaffee gemacht. Wie man bei einem Blick in die Vergangenheit sehen kann, hat jede Zeit ihre Ungereimtheiten, wie man wieder mal sehen kann. Hieß es vor der Wahl noch „Wir wollen Hartz IV hinter uns lassen“, wird es jetzt – abgesehen von ein paar kosmetischen Änderungen – im Prinzip beibehalten. Da hätte man ehrlicherweise auch den Namen beibehalten können. So etwas ärgert mich.

Habe mittlerweile 1924 Beiträge geschrieben und werde vermutlich noch diesen Monat den 2000-sten Beitrag erreichen.

Und: Denglisch ist ja schwer in Mode (seht nachfolgende Information bei XING):

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Keine Firma ohne einen CompetenceCenter. Merke: Wenn’s Denglisch ist, hört sich das gleich kompetenter an.