Gefahr aus dem All?

„Droht uns eine Gefahr aus dem All?“, fragt die „Tagesschau“ in folgendem Artikel.

Zitat:

„Die Europäische Weltraumorganisation ESA hat im italienischen Frascati ihr Asteroiden-Abwehrzentrum eröffnet. Dies sei sinnvoll, da es eine permanente Bedrohung aus dem All gebe, sagt WDR-Wissenschaftsredakteur Jan Friese im Interview mit tagesschau.de.“–„Tagesschau“

Vorstoß ins Unbekannte

Kirlian-Fotografie eines weiblichen Daumens. © Copyright 1989 by Sérgio Valle Duarte. Lizenz: CC-BY-4.0.

Vor einiger Zeit habe ich im Internet – ich meine, auf YouTube – eine Sendung der populärwissenschaftlichen Reihe „Quarks & Co.“ angeschaut. Ganz zu Anfang sagte Moderator Ranga Yogeshwar sinngemäß, viele Leute würden denken, daß man das Wichtigste bereits entdeckt hätte. Dahinter möchte ich aber nun doch ein großes Fragezeichen setzen, und auch wenn ich beispielsweise nicht daran glaube, dass es sog. Tachyonen (vermeintlich überlichtschnelle Teilchen) gibt, so bin ich davon überzeugt, dass unsere doch (noch) sehr materialistisch ausgerichtete Weltsicht längst nicht alle Phänomene erklärt, die es gibt. Vor ein paar Wochen bin ich z. B. auf ein imho sehenswertes, offenkundig seriöses Video aus der Reihe „Sternstunde Philosophie“ des Schweizer SRF gestoßen, in dem es um paranormale Phänomene wie Spuk, Geister oder Übersinnliches geht.

Aber auch in etablierten Wissenschaftszweigen wie der Quantenmechanik gibt es einige merkwürdige Phänomene, die man noch nicht versteht. Dann hat der englische Biologe Rupert Sheldrake verschiedene Experimente bezüglich außersinnlicher Wahrnehmung gemacht, die schlüssig belegen, daß so etwas tatsächlich möglich ist. Wenn man – da gibt es ja eine ganze Bewegung von sog. Skeptikern – all‘ das für abwegig hält und ins Lächerliche und Unglaubwürdige zieht, dann sagt das imho mehr über die betreffenden Leute aus.

Und auch, was Energie angeht, wissen wir meiner Meinung nach noch längst nicht alles. Eine in diesem Zusammenhang interessante Technik ist die Kirlian-Fotografie, bei der das zu fotografierende Objekt einem Hochspannungsfeld ausgesetzt wird.

Zitat:

„Eine große Problematik der Kirlian-Fotografie ist die Schwierigkeit, zu wiederholbaren Ergebnissen zu kommen; Aufnahmen auch vom gleichen Objekt innerhalb nur kurzer Zeit können sehr variabel sein. Dies liegt darin begründet, daß es sich bei biologischen Objekten um komplexe Systeme handelt, die mit vielen veränderlichen Größen ausgestattet sind, die selbst wiederum kontinuierlichen Einflüssen unterliegen.“–E. Göhring

Ich wüßte zu gern, was die Menschheit in, sagen wir, tausend Jahren entdeckt haben wird. Das ist so ungefähr der zeitliche Abstand vom Hochmittelalter bis heute. Dann wird vermutlich vieles von dem, was wir heute als state-of-the-art ansehen, als total überholt gelten. Von daher finde ich, daß wir, was neue, noch unerklärte Phänomene angeht, keine Vorurteile haben sollten.

Zufall?

Gestern kam mir auf einmal ein interessanter Gedanke: Wie kommt es – so habe ich mich gefragt -, daß sich parallel zur Evolution des Menschen Pflanzen entwickelt haben, die für uns verträglich sind? Kann das einfach Zufall sein? Wäre dem nicht so, wäre die Menschheit ja längst ausgestorben. Darüber hinaus glaube ich auch nicht daran, daß sich der Mensch – oder auch die Tier- und Pflanzenwelt – durch Zufall entwickelt hat. Das Leben auf der Erde ist so immens komplex – man nehme nur mal eine einzige Zelle – das soll nun einfach zufällig entstanden sein? Die Frage wäre: Wie sonst? Die Antwort: Durch sogenanntes „intelligentes Design“, daß also eine wie auch immer geartete Kraft der Entwicklung eine Richtung gegeben hat. Im Allgemeinen wird dieser Ansatz ja als pseudo-wissenschaftlich eingestuft, aber warum eigentlich? Nur deshalb, weil wir das (noch?) nicht verstehen?

Können Raben Gedanken lesen?

Als ich noch in Bad Cannstatt gewohnt habe, war ich mal bei der Stadtbahn-Haltestelle „Mineralbäder“, an der es einen kleinen See hat. Dort habe ich eine Gruppe von Raben beobachtet. Als ich ein paar Raben etwas zum Fressen hingeworfen habe, kamen schlagartig von anderswo ebenfalls Raben angeflogen. Wie funktioniert denn das? habe ich mich gefragt. Woher wissen die weiter entfernten Raben, daß es da etwas zu Fressen gibt? Sind Raben am Ende telepathisch? Na ja, es muß ja nicht gleich „Telepathie“ sein, aber vielleicht irgendein Feld? Genauso Fische. In Filmaufnahmen von Fischschwärmen kann man beobachten, wie die Fische wie auf Kommando alle zur selben Zeit die Richtung ändern. Könnte das auch durch eine Art Bewußtseinsfeld verursacht werden?

Freie Energie?

Auf der Suche nach interessanten alternativen Themen bin ich im Internet ab und an auf den Begriff „freie Energie“ oder „Raumenergie“ gestoßen. Was steckt da dahinter? Unter „freier Energie“ wird da eine Form der Energieerzeugung verstanden, die – so schreiben es jedenfalls die Befürworter – all‘ unsere Energieprobleme lösen soll. Das wäre ja zu schön, um wahr zu sein; jedoch frage ich mich, weshalb wir diese Generatoren immer noch nicht haben.

Eine seriöse Definition für „freie Energie“ habe ich auf der Website „Spektrum“ entdeckt. Hier ist „freie Energie“ ein Begriff aus der Chemie.

Zitat:

„Freie Energie, Formelzeichen F (im englischen Sprachraum A) [ist] eine thermodynamische Zustandsgröße, die die Fähigkeit eines Systems charakterisiert, Arbeit zu leisten. Sie ist definiert als F = U – TS, wobei U die innere Energie, T die Temperatur in K und S die Entropie bedeuten.“

Weiterführender Link: „Freie Energie selber machen: Was Sie darüber wissen sollten“ bei „Focus“.

John Atcheson: „‚Faster Than We Thought‘: An Epitaph for Planet Earth“

Sometime later this Century, a writer will sit down and attempt to document how his or her grandparents’ generation could have all but ignored the greatest disaster humanity has ever faced.

It won’t be a pleasant world she lives in. Cities and countries will be locked in an expensive battle with rapidly rising seas; but after spending trillions of dollars, most of the world’s ports will have been abandoned anyway.

Up to seventy percent of the planet’s species will be wiped out. Gone. Vanished. Kaput. Songbirds will no longer serenade us. Butterflies will no longer dazzle us. The boreal forests – the largest belt of green in the world – will be gone.

Brutal heat waves will be the norm. Off-the-chart hurricanes and storms will be the rule. Deserts will have expanded. Haboobs, giant black blizzards of dust will sweep across vast portions of the US’s high plains and the southwest. The Amazon rainforest will be a shrunken, wizened remnant of a once vast source of life.

The once bountiful seas will be acidic crypts in which jellyfish and other primitive forms spread in vast sheets across the surface, covering the rotting hulks of the fish we used to eat.

Agricultural productivity will collapse, famine will be widespread.

Money for anything other than preventing catastrophe will be scarce.

By 2050, as many as a billion climate refugees will roam the Earth, spreading unrest, poverty, disease and misery. By the century’s end? Who knows?

As she pieces together this saga, she’ll encounter the usual suspects.

The army of paid politicians who carried the water of the fossil fuel plutocrats.

A press that, for the most part, failed to cover the most important story in history, and put “balance” above accuracy, context, facts, and reality when they did.

Economists, who used bizarre abstractions like discounting the future to make it seem like saving the world wasn’t cost-effective.

Environmentalists, who were loath to speak the truth because they didn’t want to be accused of spreading “doom and gloom.”

Scientists who mumbled warnings under their breath until it was too late because they thought warnings were somehow unseemly.

The IPCC and their infrequent and out-of-date on date-of-issue reports, an organization that, by design, was intended to slow-walk the science and muddle it with misguided neoclassical economic incantations.

But the one thing that will stand out as she attempts to figure out how our generation allowed the entire world to sleep walk into Armageddon will be the annual cavalcade of research and headlines saying “XXX is happening far faster than predicted.”

XXX could be anything related to global warming: the melting of ice sheets or the speed of sea level rise or the rate of warming or the extinction of species or the shift of seasons or the expansion of deserts and the advent of climate refugees and the increase in famine, or the frequency and intensity of draughts and storms – you name it, and there is nearly an annual updating of the rate and pace at which climate-related catastrophe stalks us.

For example, consider sea level rise. In the 2007 IPCC report, projections called for oceans to increase by about 18 millimeters by the end of the century, mostly from thermal expansion. Papers coming out in 2007 showed this projection to be obsolete before the ink dried on the report. This year, there is growing consensus that the West Antarctic ice sheet is melting much faster than expected, and projections for future sea level increases of 3 meters or more seem to be a plausible forecast – 166 times as great as the IPCC projections made just 5 years ago.

Back to our future historian. She may well ask how it was we didn’t just step back, spot this trend, and recalibrate how we forecasted future effects of climate change.

Good question.

One answer may be found in our DNA. Growing evidence suggesting our brains aren’t wired to handle future threats. We may be hardwired to deal with the present proximate, not the future probable.

If she’s diligent, she’ll also stumble on the effect of positive feedback mechanisms – what scientists refer to as amplifying feedbacks.

I wrote about the granddaddy of all these – methane releases from the Arctic — in 2004, in the Baltimore Sun, in an article entitled Ticking Time Bomb.

A little more than a year later, the feedback had begun, as I outlined in another article, Hotter, Faster, Worser.

Fast forward to today. Scientists now believe that a sudden 50Gt methane release from the Arctic is possible – even probable. This would be equivalent to 40 times the amount of all GHGs released in 2009.

Again, the phrase faster than we thought rings out.

There are at least 12 other major feedbacks which could accelerate global warming beyond even our faster than we thought forecasts.

Our intrepid future historian may discover one other disturbing fact explaining our inaction. All our models assumed we’d reduce our dependency on fossil fuels. Even our worst case scenarios estimated peak atmospheric concentrations of about 750 parts per million based on the conviction that we’d act. But we are now on course for over 900 ppm by century’s end, and we are approaching a tipping point in which our actions may not matter.

Lizenz: Creative Commons (CC BY-NC-ND 3.0)

Anm.: John Atcheson kam im Januar 2020 bei einem Autounfall ums Leben. Eine Google-Übersetzung dieses Artikels ins Deutsche findet ihr hier. Dieser Artikel erschien am 23. Mai 2012 bei Common Dreams.

John Atcheson erwähnt unter anderem die „ausgewogenen“ Medien. Ergo habe ich der „Tagesschau“ eine diesbezügliche Email geschrieben, weil man dort die ganze Klimasituation verharmlost (yep!) und uns einfach nicht mit dem Ernst der Lage konfrontiert. Dann haben wir Politiker, die anscheinend in erster Linie auf ihre Wiederwahl schielen, statt endlich ihre parteiübergreifenden Differenzen zu bereinigen und sich angesichts einer drohenden Klimakatastrophe zusammenzutun. Es ist doch wirklich fünf vor zwölf. Worauf warten die denn? Es heißt immer nur, ja, wir müssen Rücksicht auf die Wirtschaft nehmen blah blah blah. Wenn wir so weitermachen, wird es diese Wirtschaft nicht mehr allzu lange geben. Warum kapieren die das denn nicht?

Neutrino-Energie?

Zu diesem Thema hat Harald Lesch, den ich wegen seiner Aussagen zum Klimawandel schätze, auf YouTube ein zugebenermaßen sehr polemisches Video veröffentlicht, aber seht selbst.

Durch eine Google-Suche bin ich auch prompt auf die Website einer dieser Firmen gestoßen. Interessant: Als „honorary member“ ist da niemand anderes als Greta Thunberg aufgelistet. Also, wenn ich an ihrer Stelle wäre, würde ich mir andere (und bessere) wissenschaftliche Berater suchen, werden u. a. auf besagter Website Neutrinos als „hochenergetische Partikel“ bezeichnet, was sie Herrn Lesch zufolge eindeutig nicht sind.

Paradigmenwechsel (2)

Über den Astrophysiker Illobrand von Ludwiger bin ich auf den 2001 verstorbenen Physiker Burkhard Heim und seine sechsdimensionale Feldtheorie aufmerksam geworden. Dabei ist mir auch bewußt geworden, wie schwer sich einige (viele?) Leute mit einem neuen Weltbild tun. Einerseits ist es ganz offensichtlich, daß wir einen Paradigmenwechsel brauchen; ich denke da nur an die uns evt. bevorstehende Klimakatastrophe. Andererseits gibt es da aber Leute, die sich – aus Angst? – gegen einen solchen wehren, weil sie dann ihr altes (und vertrautes) Weltbild aufgeben müssen. Schwierig. Nicht mehr komisch finde ich es, wenn da sogenannte „Skeptiker“ alles, was an neuen Erkenntnissen da ist, ins Lächerliche und Unglaubwürdige ziehen müssen. Das können wir uns als Menschheit einfach nicht mehr leisten. Auch wenn es Angst macht, gilt es, neuen Erkenntnissen den Raum zu geben, der ihnen zukommt.

Zitat des Tages

„Ich teile den Glauben vieler Zeitgenossen, daß die geistige Krise in allen Lebensbereichen unserer westlichen Industriegesellschaft nur überwunden werden kann, wenn wir das materialistische Weltbild, in dem Mensch und Umwelt getrennt sind, durch das Bewußtsein einer alles bergenden Wirklichkeit ersetzen, die auch das sie erfahrende Ich einschließt und in der sich der Mensch eins weiß mit der lebendigen Natur und der ganzen Schöpfung.“—Albert Hofmann