Als ich noch – das war bis 2002 – Windows 98 benutzt habe, lud ich mir einmal die 90-Tage-Testversion des damals noch neuen NURBS-Modelers Rhinoceros herunter. Ich machte damit aber nicht viel. Inzwischen – Rhinoceros wird mittlerweile in der Version 6 angeboten – sind damit beeindruckende Sachen wie obiger Ring möglich. Wie Askar N. mit mittteilte, benötigte er für den Ring ca. zwei Stunden. Gerendert wurde in Keyshot.
Ich merke mittlerweile, daß ich mir mit dem obigen Ring etwas zuviel vorgenommen habe, denn beim Modeln der ganzen diffizilen Details verliere ich schnell die Übersicht über das Mesh. Ergo lasse ich das jetzt fürs Erste. Vielleicht später.
So, nun habe ich den Ring, den ich vor ein paar Wochen gemodelt habe, und das Tuch aus der Simulation – mit einer anderen Textur allerdings – kombiniert, einfach, um mal zu sehen, wie das rauskommt.
So, jetzt lasse ich den Ring, an dem ich eine Weile gearbeitet habe, erst mal links liegen, weil ich gerne meine Blender-Tasse, die ich mir mittels der sehr empfehlenswerten Software vom dm-Markt gestaltet habe, nachbauen will. Dazu verwende ich ein Tutorial von tutor4u, das allerdings noch für Blender 2.64 verfaßt wurde. Das kann man/frau aber leicht anpassen. (Ich verwende die aktuelle Blender-Version 2.83.)
Ein erster Test-Render:
Test-Render einer Kaffeetasse
Und hier noch zum Vergleich die Vorlage. (Das ist ein Foto. ;-))
Ein Foto meiner Blender-Tasse
Mit einem der sogenannten Modifier (hier: Solidify) kann man/frau dem Zylinder Dicke geben. Mit Modifiern (Symbol „Schraubenschlüssel“ ganz rechts etwa in der Mitte) kann man/frau überhaupt schicke Sachen machen. Die Modifier haben eine Hierarchie und werden von oben nach unten abgearbeitet.
Hier das Modifier-Menü:
Und hier noch die grundsätzlich fertige Tasse. Was fehlt sind a) das Blender-Logo und b) das Fein-Tuning (Beleuchtung, Reflektionen usw.).
Test-Render: Kaffeetasse mit Henkel.
Tja, das Logo. 🙁 Dabei habe ich voriges Jahr mal eine (so finde ich jedenfalls) gute Anleitung [PDF] zum sogenannten UV Mapping geschrieben, wenn auch noch für Blender 2.79b. Im Augenblick sieht das Ganze so aus:
So, ein Teilerfolg! 😉
Test-Render: Der Hintergrund des Logos ist jetzt transparent, allerdings ist das Logo selbst in Schwarz. 🙁
Wireframe-Ansicht in Blender 2.83 mit Hintergrund-Foto
Ok, jetzt geht’s ans Modeln der Details. Habe dazu schon verschiedene YouTube-Tutorials angeschaut, wenn auch noch nicht ganz.
Und hier nochmal die Wireframe-Darstellung ohne Hintergrundbild:
Jetzt ist eben die Frage, wo ich da ansetze, um die Details zu modeln. Mit der Geometrie des Grundkörpers bin ich incl. Texturierung soweit fertig. Durch eine Kombination von edge loops und dem Justieren des Parameters 'Mean Crease' sieht der Ring jetzt ganz gut aus:
Dieser subdivision surface modifier hat z. T. ganz eigene Verhaltensweisen, aber mit edge loops [STRG][R] habe ich das in den Griff bekommen (s. u.). 😉
Und hier habe ich noch den Goldton an das Original angepaßt.
Hier habe ich den Ring auf der Z-Achse skaliert, um ihn an die Vorlage anzupassen. Dabei gefallen mir besonders die goldenen Reflektionen ausnehmend gut.
Und hier noch ein Screenshot, auf dem man die Vorlage und das Mesh sehen kann.
So, das ist mein Versuch, den Ring meiner Nachbarin nachzumodeln. die Phase (eng.: bevel) habe ich mittels einer Kombination aus extrude und scale hinbekommen. Wichtig dabei ist, wie man edge loops selektiert, nämlich mit [SHIFT][ALT] bei gedrückter rechter Maustaste. Per default selektiert man in Blender mit der rechten Maustaste, wobei man das in dem Preferences auch umändern kann. Dann erscheint beim Drücken der rechten Maustaste ein Kontextmenü; selektiert wird mit links [LMB; left mouse button].
Und noch ein Test.Render. Hier habe ich die unzureichende Phase an der Vorder- und Rückseite des Rings korrigiert (sx; scale X-Achse).